• 23.03.2012 15:11

  • von Roman Wittemeier

Getriebewechsel: Strafe für Räikkönen

Kimi Räikkönen wird sich auch im Grand Prix von Malaysia am Sonntag nach vorne kämpfen müssen: Nach Getriebewechsel fünf Startplätze zurück

(Motorsport-Total.com) - Beim Comebackrennen in Melbourne zeigte Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen eine tolle Aufholjagd. Nachdem der finnische Lotus-Pilot am Samstag in Australien beim Qualifying nur auf Platz 18 gekommen war, kämpfte er sich am Sonntag bis auf den siebten Platz nach vorne. Räikkönen war in der Hoffnung nach Malaysia geflogen, dass dort alles etwas glatter laufen würde - doch dies ist nicht der Fall. Weil am Lotus E20 am Freitag das Getriebe getauscht werden musste, wird der Finne um fünf Startplätze strafversetzt.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Pech: Nach Getriebewechsel muss Kimi Räikkönen von weiter hinten starten

Das Unheil kündigte sich zunächst über Twitter an. "Etwas mehr Arbeit für Kimis Crew am Abend. Ein Problem an seinem Getriebe. Also tauschen wir es aus", hieß es. Wenig später folgte die offizielle Bestätigung. Der Schaden hatte seine Ursache bereits im Melbourne-Rennen. Dort hatte sich nach einem kleinen Ausritt etwas Gras in der Kühlung verfangen. Als Konseqeunz überhitzte das Getriebe am Räikkönen-Lotus.

Das Getriebe hielt den besonderen Belastungen bis zur Zielflagge in Melbourne stand. Anfangs ging man davon aus, dass das wichtige Bauteil keinen bleibenden Schaden davongetragen habe. Nach den Freien Trainings in Sepang am Freitag öffnete man das Getriebe jedoch und fand eine Beschädigung eines Kugellagers, die eindeutig eine Konsequenz der dauerhaften Überhitzung war. Man ging sofort davon aus, dass dieses Getriebe keine weitere Renndistanz überstehen könnte.

Schnell war in Reihen der Lotus-Verantwortlichen die Entscheidung gefallen: Kein Risiko, sondern Getriebetausch. Laut Reglement muss ein Getriebe insgesamt fünf Rennwochenenden am Stück im Einsatz sein, erst dann darf es ohne Strafe ausgetauscht werden. Zu einem Rennwochenende gehören laut Regelwerk übrigends nur die Sessions an Samstagen und Sonntagen. Die logische Konsequenz für Räikkönen: Er wird am Samstag nach der Qualifikation um fünf Plätze nach hinten versetzt.