• 10.05.2005 13:40

Gary Paffett träumt von der Formel 1

Mercedes-Pilot Gary Paffett möchte sich in diesem Jahr mit dem DTM-Titel krönen und damit auch die Tür zur Formel 1 aufstoßen

(Motorsport-Total.com/sid) - Alles dreht sich in der DTM um Mika Häkkinen. Doch im Schatten des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters greift dessen Teamkollege Gary Paffett in den Deutschen Tourenwagen Masters nach den Sternen. Nachdem er in der vergangenen Saison die DTM-Krone dem schwedischen Audi-Piloten Mattias Ekström überlassen musste, soll es diesmal für den Titel reichen. "Das wird die härteste Saison in meiner Karriere, aber ich will die Meisterschaft gewinnen", sagt der Engländer, der nach zwei Rennen die Gesamtwertung in seiner AMG-Mercedes C-Klasse anführt.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Gary Paffett durfte vor knapp zwei Jahren bereits für McLaren-Mercedes testen

"Gary ist ein talentierter und sehr disziplinierter Rennfahrer. Er war schon 2004 Mann des Jahres, da hat er gezeigt, was er kann", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug dem 'sid'. Paffetts großes Ziel ist die Königsklasse: "Ich weiß, dass ich irgendwann in der Formel 1 fahre." Haug will den Aufsteiger aber behutsam aufbauen: "Im Moment konzentriert er sich auf die DTM, und da ist er ein Kandidat für den Titel." Der Sportchef hält Paffett in jedem Fall für aufstiegsfähig. In der Formel 1 habe er schon Erfahrungen gesammelt: "Er hat mit McLaren zusammengearbeitet und einige Aerodynamik-Tests gemacht."#w1#

Wie ein alter Hase hielt Paffett bei seinem Sieg zuletzt auf dem 'EuroSpeedway Lausitz' Publikumsliebling Häkkinen in Schach und wurde dafür von dem Finnen geadelt: "Gary hat das Zeug zu einem Champion, ihm gehört die Zukunft." Paffett ist keiner, der große Sprüche klopft. Er lässt lieber Taten auf der Rennstrecke sprechen. Von der Favoritenrolle hält er nicht viel. "Audi will die Titel in der Fahrer-, Hersteller- und Teamwertung erfolgreich verteidigen, wir wollen ihnen diese drei Titel abjagen", meint der 24-Jährige vor dem dritten DTM-Lauf am Sonntag in Spa/Belgien.

Audi habe in Ekström, Martin Tomczyk und dem Dänen Tom Kristensen mindestens drei potenzielle Siegfahrer, sagt Paffett. Und Opel dürfe man trotz des enttäuschenden Starts noch lange nicht abschreiben: "Die setzen in diesem Jahr weniger Autos ein, aber sie sind fahrerisch sehr gut besetzt." Die härteste Konkurrenz erwartet der junge Brite aber aus den eigenen Reihen. Der viermalige Meister Bernd Schneider, der ehemalige Formel-1-Pilot Jean Alesi und Mika Häkkinen würden ihm das Leben in den ausstehenden neun Rennen schwer machen.

Auf dem Weg zum Titel wartet auf Paffett viel Arbeit. "Ich muss konstanter werden", meint der Spitzenreiter, der in der DTM bislang vier Rennen gewann. An der Motivation wird es nicht fehlen. Paffett: "Für mich war die rennfreie Zeit im Winter viel zu lang. Für mich ist die DTM etwas ganz Besonderes." Und er weiß, wem er zu danken hat: "Ich bin stolz, dass mir Mercedes diese Chance gegeben hat."

Folgen Sie uns!