• 16.07.2011 16:07

  • von Stefan Ziegler

Gallagher nimmt Audi in Schutz: Kein falsches Motorenspiel

Wollte Audi den Formel-1-Vierzylinder, machte dann aber einen Rückzug? Laut Cosworth-Chef Mark Gallagher ist dieser Sachverhalt so nicht korrekt

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Designer Adrian Newey sorgte vor wenigen Wochen für kräftigen Wirbel, als er am Rande des Valencia-Events der Königsklasse über das neue Motorenkonzept sprach. Laut dem britischen Red-Bull-Angestellten war es nämlich Audi, welche die Formel 1 zu einem Vierzylinder-Turbomotor bewegen wollten. Danach habe sich der Hersteller jedoch von dieser Diskussion verabschiedet.

Titel-Bild zur News: Mark Gallagher

Mark Gallagher von Cosworth bricht eine Lanze für Hersteller-Konkurrent Audi

"Sie haben gesagt, dass sie in den Sport einsteigen würden, wenn es einen Vierzylinder-Turbo gibt. Also haben sich alle darauf geeinigt, um Audi reinzubekommen", gab Newey vor Kurzem bei der 'BBC' zu Protokoll. "Sie haben dann aber entschieden, dass sie das überhaupt nicht kratzt und wir standen mit dem Vierzylinder-Turbo da." Dies entspricht laut Mark Gallagher nicht vollkommen der Wahrheit.

Der britische Cosworth-Chef schildert die Sachlage bei 'ManipeF1' etwas anders: "Volkswagen/Audi nahmen an den Diskussionen zum neuen Motorenkonzept teil, aber nach unserem Wissen gingen sie zu keinem Zeitpunkt eine bindende Verpflichtung ein, der Formel 1 beizutreten. Sie schauten es sich an und leisteten ihren Beitrag. Es waren auch einige andere Automobil-Hersteller dazu eingeladen."¿pbvin|512|2972|renn|0|1pb¿

"Volkswagen/Audi folgte der Einladung", erklärt Gallagher und merkt an: "Sie waren bei den Treffen dabei, entschieden sich aber dagegen und gaben sicherlich keine verbindliche Zusage ab. Meiner Meinung nach war das Vierzylinder-Konzept ohnehin nichts, das auf den Weg gebracht wurde, um Volkswagen/Audi zu locken." Vielmehr habe man die neuen Regeln von langer Hand geplant.

Gallagher erklärt: "Als Jean Todt die Präsidentschaft der FIA übernahm, erbte er gewissermaßen diesen Ansatz. Das Konzept an sich ist also nicht neu, denn es wurde auf der Basis von früheren Diskussionen zwischen der FIA und den Automobil-Herstellern und vor dem Einstieg von Cosworth zusammengestellt. Es ging darum, künftig kleinere, grünere und günstigere Motoren zu haben."