Frust pur bei Williams: "Timing war einfach falsch"

Valtteri Bottas und Felipe Massa scheitern nach missglücktem Poker im Regen von Silverstone schon in Q1: In der Startaufstellung rücken beide zwei Plätze auf

(Motorsport-Total.com) - Nur zwei Wochen nachdem Williams in Spielberg beide Autos in die erste Startreihe gestellt hatte, folgte für das britische Traditionsteam auf heimischem Boden in Silverstone eine Pleite sondergleichen. Sowohl Valtteri Bottas als auch Felipe Massa ritten im ersten Qualifying-Segment (Q1) die falsche Strategie und scheiterten am Einzug ins Q2.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Williams verwachste komplett: Bottas startet als 15. direkt vor Teamkollege Massa Zoom

Ursprünglich auf den Rängen 17 und 18 notiert, profitieren beide Williams-Piloten davon, dass sowohl Max Chilton (Marussia) als auch Esteban Gutierrez (Sauber) in der Startaufstellung zurückversetzt werden. Somit starten die Williams-Piloten am Sonntag von den Plätzen 15 und 16 - ein denkbar schwacher Trost.

"Die gesamte Session war unglaublich", stöhnt Bottas über das wechselhafte britische Wetter. "Wir haben zu spät auf Trockenreifen gewechselt und schafften es somit nicht mehr, eine Zeit zu setzen, bevor es wieder anfing zu regnen. Wir hatten das Tempo, um es bis ins Q3 zu schaffen. Wir hatten einfach Pech, dass es nochmals regnete. Eine gute Gelegenheit haben wir somit vertan, aber morgen wartet ein langes Rennen. Unser Auto ist gut und können es immer noch in die Punkteränge schaffen. Das Wetter wird aber auch morgen eine Rolle spielen."


Fotos: Williams, Großer Preis von Großbritannien, Samstag


Teamkollege Massa, vor zwei Wochen noch der Polesitter, ergänzt: "Wir haben wirklich eine gute Chance weggeworfen, das Auto gut zu qualifizieren. Die Strecke war gerade dabei abzutrocknen, also mussten wir es versuchen. Wir rechneten einfach nicht mit dem Regen. Als es dann doch wieder anfing, war es vorbei. Morgen wird es nicht einfach, aber das Auto ist schneller als wir es heute gezeigt haben."

Williams-Chefingenieur Rob Smedley gesteht offen und ehrlich: "Unser Timing war einfach falsch. Wir haben den Regen nicht so schnell kommen sehen wie er tatsächlich kam. Das soll aber keine Ausrede sein. Es war ein Fehler, der uns nicht noch einmal passieren darf. Für uns ist jetzt wichtig, wie wir uns morgen davon erholen können."

"Unser Ziel sind nach wie vor die Punkteränge. Das Auto dazu haben wir. Wir müssen versuchen, so viele Punkte wie möglich einzufahren, vor allem im Vergleich zu unseren direkten Gegnern in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft", spricht Smedley vor allem auf Force India an. Das indische Team mit Sitz in Silverstone belegt derzeit mit zwei Punkten Vorsprung auf Williams Rang vier.