Abu Dhabi GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Nico Rosberg ist Weltmeister +++ Sieg reicht Lewis Hamilton nicht +++ Konsequenzen für Hamilton nach Schleichfahrt? +++
Feierabend!
Damit verabschiedet sich Ruben Zimmermann an dieser Stelle nach einem langen Wochenende! In Abu Dhabi ist es bereits mitten in der Nacht, und wir können nur erahnen, was Nico und seine Freunde gerade so treiben - schlafen wird es vermutlich nicht sein ;-) Zum Abschluss habe ich noch einmal eine Fotostrecke mit den schönsten Kinderfotos des Champions herausgesucht. Die haben wir damals eigentlich zu seinem Geburtstag erstellt, aber heute passt sie ja irgendwie auch :-) Auf unserem Portal erwarten dich übrigens noch weitere News, und die Montags-Frühschicht steht quasi auch schon in den Startlöchern, denn morgen geht es dann mit Vollgas weiter - und natürlich auch mit einem neuen Live-Ticker! An dieser Stelle sage ich aber erst einmal gute Nacht und bis Melbourne 2017 ;-)
Abu Double
Na, erinnerst Du dich noch an 2014, als Hamilton und Rosberg schon einmal in Abu Dhabi um den Titel kämpften? Damals ging der Brite als Sieger hervor, doch wir denken dabei vor allem an "Abu Double", denn damals wurden - zum einzigen Mal in der Geschichte der Formel 1 - doppelte Punkte beim Saisonfinale vergeben. Das änderte damals (zum Glück) nichts am Ausgang der WM, doch hier ist eine nette Randnotiz: Hätte es die doppelten Punkte, die nach 2014 direkt wieder abgeschafft wurden, in diesem Jahr gegeben, wäre der Titel an Hamilton und nicht an Rosberg gegangen. Schlechtes Timing für den Briten...
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Rosberg: Spaß mit Finnen...
Bei der WM-Pressekonferenz war übrigens auch Heikki Kulta wieder anwesend. Kennst Du nicht? Der finnische Kollege hat sich mittlerweile dadurch einen Namen gemacht, Rosberg immer wieder Fragen mit Bezug zu seiner Heimat zu stellen - denn der ist schließlich dank des Papas ein halber Finne. "Heikki Kulta, ich kann dir eine neue Statistik geben: zwei Rosbergs sind jetzt Weltmeister", lacht Nico auf der PK - und ergänzt: "Sorry, was war nochmal die Frage?"
Kulta wollte nämlich eigentlich wissen, welchen Anteil am Erfolg seine "finnische Seite" hat. Anschließend richtet Rosberg dann noch ein paar nette Worte an seine finnischen Fans und erklärt: "Natürlich ist ein Teil von mir finnisch, und das wird er auch immer sein. Darauf bin ich auch sehr stolz." Offiziell wird Nico aber als deutscher Weltmeister in die Geschichte eingehen. Pech gehabt :-)
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Keke Rosberg: "Wäre Hamilton ins Getriebe gefahren!"
Wie hat eigentlich Papa Keke Rosberg das Finale gesehen? Wir haben uns den Weltmeister-Vater nach dem Rennen direkt einmal geschnappt und nachgefragt. "Ich wäre ihm volles Rohr ins Getriebe gefahren", erklärt dieser mit einem Lachen. "Nein, natürlich nicht. Das Problem war, dass seine einzige Chance war, dass die anderen von hinten kommen. Ich hatte viel mehr Angst, dass er ihn von der Strecke fährt", so Rosberg.
"Andererseits konnte er sich das nicht leisten, denn er musste ja gewinnen. Da steckte er genauso in der Klemme - und irgendwann gingen ihm die Mittel aus...", erklärt er. Überrascht hat ihn die Blockade übrigens - ebenso wie Christian Horner - nicht. "Ich wusste schon vorher, dass es kommt. Es hat mich gewundert, dass es erst so spät kam", so der Weltmeister von 1982.
Horner: Hamilton-Blockade war "komplett offensichtlich"
Bei Mercedes schien man während des Rennens durchaus überrascht von Hamiltons Schleichfahrt zu sein. Red-Bull-Teamchef Christian Horner stichelt anschließend ein bisschen gegen die Silberpfeile und erklärt, dass es "naiv" gewesen sei, davon auszugehen, dass Hamilton eine andere Herangehensweise wählt. "Es war komplett offensichtlich, dass er das machen würde", winkt Horner ab.
"Ich denke, es wäre unfair, Lewis zu kritisieren", stellt der Red-Bull-Teamchef klar und erklärt: "Er ist komplett innerhalb der Regeln geblieben. Ein Rennsieg war heute nicht genug für ihn. Er brauchte Autos zwischen sich (und Rosberg). Wenn er vorne weggefahren wäre, hätte es diese Möglichkeit nicht gegeben. Er hat das Rennen so langsam wie möglich gewonnen." Er habe "nichts falsch" gemacht und sei auch nicht "schmutzig" gefahren.
Einen kleinen Seitenhieb gibt es dann auch noch gegen Toto Wolff persönlich: "Wir wissen, dass Toto die meisten Dinge im Paddock gerne kontrolliert - auch die Fahrer von anderen Teams." Eine Anspielung darauf, dass Wolff Max Verstappen vor kurzen dazu aufforderte, nicht in den WM-Kampf einzugreifen, und zu diesem Zweck sogar dessen Vater anrief. Da scheint es Horner zu gefallen, dass Wolff heute einen seiner eigenen Piloten nicht im Griff hatte...
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Hamilton: Titel in Malaysia verloren
Wo hat Hamilton den Titel in diesem Jahr letztendlich verloren? Geht es nach Toto Wolff, ist die Antwort klar: Malaysia. Der Teamchef ist davon überzeugt, dass Hamilton dort "eindeutig" den Titel verloren hat. Am Ende des Jahres fehlten ihm schließlich nur fünf Punkte, und durch seinen Motorschaden in Sepang hat er alleine 25 verloren. Trotzdem nimmt Wolff sein Team nach dem Saisonfinale in Schutz.
"Ich denke, dass man mit Würde gewinnen und verlieren muss. Es ist ein mechanischer Sport, und wenn sie in der Startaufstellung auf der Erde sitzen würden, dann würden sie nicht weit kommen. Dieses Team hat ihnen in den vergangenen drei Jahren das beste Auto gegeben. Damit haben sie Rennen und Weltmeisterschaften gewonnen", erinnert der Österreicher.
"Das Team hat sie auch manchmal hängenlassen, aber das war seltener der Fall, als es ihnen Erfolge ermöglicht hat", stellt Wolff klar. Das dürfte Hamilton heute aber trotzdem kaum trösten.
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Hamilton: Versöhnung mit neuen Mechanikern
Es ist kein Geheimnis, dass Lewis Hamilton mit dem Tausch der Mechaniker-Crews vor Saisonbeginn gar nicht glücklich war. Nach dem Saisonfinale die Wende. Hamilton bezeichnet es als "großartige Sache", dass er in diesem Jahr mit seiner neuen Truppe zusammenarbeiten durfte. "Sie haben das ganze Jahr lang einen fantastischen Job gemacht", lobt der Ex-Champion sein Team.
"Ich denke, dass unsere Arbeitsbeziehung besser ist als je zuvor - besonders, nachdem wir all diese Erfahrungen gemacht haben", so Hamilton, der auf die Defekte anspielt, die ihn im Laufe der Saison ereilten. Insgesamt habe es in diesem Jahr "viele positive Dinge" gegeben. "Die meiste Zeit des Jahres war ich der Schnellste. Das war definitiv auch positiv", erklärt Hamilton nach dem letzten Rennen.
Tatsächlich sammelte der Brite in diesem zehn Siege - Rosberg nur neun. Den Titel gewann am Ende aber trotzdem der Deutsche. Auch deshalb, weil der Defektteufel in diesem Jahr fast ausschließlich bei seinem Teamkollegen zuschlug. Dass der Pilot mit den meisten Siegen am Ende des Jahres nicht Weltmeister wurde, gab es übrigens zuletzt 2008, als Felipe Massa den Titel mit sechs Siegen verpasste. Champion damals: ein gewisser Lewis Hamilton...
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Rosberg: Musste mich selbst beschützen
Rosberg betonte das ganze Wochenende über, dass es für ihn ein Rennen wie jedes andere sei, dass er sich gut und optimistisch fühle. Seine Körpersprache sagte allerdings häufig etwas anderes aus. Er wirkte angespannt, müde und nachdenklich. Nachdem nun alles überstanden ist, gibt Rosberg zu, dass er "nicht komplett transparent" - man könnte auch sagen "ehrlich" - war.
"Ich musste mich selbst ein bisschen beschützen", erklärt er im Hinblick auf die Medien, die ihn scheinbar rund um die Uhr belagerten. Er wollte keine Schwäche zeigen. Jetzt gibt er zu, dass es ein "sehr, sehr hartes Wochenende" für ihn war. Letzte Nacht habe er auch nur "ein paar Stunden" geschlafen, doch das habe letztendlich gereicht. "Ich wusste nicht, was mich erwartet, aber es hat alles geklappt", atmet er durch.
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