Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Droht Sebastian Vettel weiterer Ärger?
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Die Nachwehen von Baku +++ Scharfe Kritik an Sebastian Vettel +++ Droht ihm nach dem Rammstoß weiterer Ärger? +++
Das war's!
Damit ist unser Tickertag auch schon wieder am Ende angekommen. Ruben Zimmermann verabschiedet sich nach diesen langen Tagen in Baku erst einmal in den Feierabend und sein persönliches Wochenende ;-) Aber keine Sorge: Meine Kollegen sind heute noch ein paar Stunden für Dich da, und morgen gibt es natürlich auch wieder eine neue Ausgabe unseres Live-Tickers. Hab noch einen schönen Abend und bis bald!
"Kein Standing": Marko stichelt gegen Mercedes
Und damit noch einmal zurück zu Helmut Marko und seinem Gespräch mit der 'Autorevue'. Dort ging es unter anderem auch um die Ticketverkäufe beim Red-Bull-Heimrennen in Spielberg. Marko erklärt: "Wenn wir erfolgreich sind, würden wir wesentlich mehr Tickets verkaufen - weil Mercedes kein Standing hat. Nicht nur in Österreich, sondern weltweit. So wie Audi müssen die inserieren, wenn sie einen Sieg haben." Wieder einmal ein netter Tiefschlag gegen die Silberpfeile ...
Nachricht von Ricciardo
Wir haben unseren Tickertag heute mit einer Nachricht von Daniel Ricciardo begonnen, und während sich der Tag nun langsam dem Ende neigt, gibt es eine weitere Botschaft des Siegers - dieses Mal in Videoform:
Noten
Ich habe heute schon viel darüber gesprochen, jetzt sind unserer Fahrernoten dann auch endlich online! Ich persönlich finde übrigens, dass wir dieses Mal - bei aller Kontroverse - einen absolut verdienten Sieger haben. Das sehen allerdings nicht alle so, wenn ich mir die Benotungen einmal im Detail ansehe ...
Marko: Kwjat zieht das Pech an
Aus dem Red-Bull-Kader tut sich aktuell nicht nur Max Verstappen schwer. Auch Daniil Kwjat kommt 2017 nicht so richtig in Fahrt. "Kwjat war so ein Beispiel, der vom Kopf her den Druck nicht mehr verkraftet hat", erklärt Helmut Marko im Gespräch mit 'Autorevue' im Hinblick auf die Vorsaison, als der Russe von Red Bull zu Toro Rosso versetzt wurde. "Er hat das Glück gehabt, dass wir ihn bei Toro Rosso aufgefangen haben. Er hat sich gefangen - nur jetzt zieht er das Pech an, da war der Webber überhaupt nichts dagegen", so Marko. Magere vier Punkte stehen aktuell auf Kwjats WM-Konto - Teamkollege Sainz hat bereits 29.
Horner: Verstappens nächster Sieg liegt in der Luft
Während Daniel Ricciardo gestern seinen ersten Saisonsieg holte, schrieb Max Verstappen unverschuldet einen Nuller - wieder einmal. Obwohl der Niederländer am ganzen Wochenende eigentlich schneller war als sein Teamkollege, steht er wieder einmal mit leeren Händen da. Red-Bull-Teamchef Christian Horner versucht, seinen Piloten zu beruhigen. "Er ist sehr frustriert", ist sich Horner bewusst und erklärt, dass Verstappen besser als je zuvor fahre. "Er hatte eine Menge Pech, aber das wird sich irgendwann ändern - das ist immer so. Und ich bin zuversichtlich, dass es sich schnell ändern wird. Ein gutes Ergebnis ist nicht so weit weg", so Horner. Hoffen wir mal, dass Verstappen geduldig bleibt ...
Boullier: Werden nächstes Jahr konkurrenzfähig sein
Eine mutige Aussage gibt es auch von McLaren-Renndirektor Eric Boullier bei den Kollegen von 'Sky Sports F1'. "Wir müssen im kommenden Jahr konkurrenzfähig sein - und wir werden konkurrenzfähig sein", stellt er selbstbewusst klar und ergänzt: "Was immer wir dafür unternehmen müssen, werden wir auch tun." Das klingt irgendwie nach Trennung von Honda, auch wenn man in dieser Hinsicht offiziell weiterhin nichts kommuniziert. Aber mal ganz ehrlich: Glaubt wirklich noch irgendjemand, dass McLaren 2018 mit Honda um Siege kämpfen kann ...?
Bottas glaubt an seine Titelchance
In der WM liegt der Finne weiterhin 42 Zähler hinter Spitzenreiter Sebastian Vettel. An seine Titelchance glaubt der Mercedes-Pilot aber noch immer. "Ja, natürlich", erklärt er nach seinem zweiten Platz in Baku und ergänzt: "Es ist noch nicht einmal Halbzeit (in der Meisterschaft), und es gibt noch viele Punkte zu holen." Mit seinem Rennen sei er "zufrieden" gewesen. In der Gesamtwertung machte er acht Punkte auf Vettel gut, doch um sich den Deutschen noch zu schnappen, wird dieser wahrscheinlich noch mindestens einen Nuller schreiben müssen - den hatte Bottas ja schon in Barcelona. Und dann ist da ja auch noch Teamkollege Lewis Hamilton vor ihm.
Heute vor 6 Jahren ...
... gewann Sebastian Vettel den Großen Preis von Europa in Valencia. Es war das vierte und damit vorletzte Rennen auf dem Valencia Street Circuit, der zwischen 2008 und 2012 im Formel-1-Kalender stand. Vettel holte damals seinen zweiten Sieg nach 2010 und ist damit der einzige Pilot, der mehr als einmal auf den Straßen von Valencia gewinnen konnte. Für den späteren Weltmeister war es außerdem der sechste Sieg im achten Saisonrennen. Ebenfalls auf dem Podium: Fernando Alonso und Mark Webber.
© xpb.cc
"Expertenmeinung"
Was sagt eigentlich "Niki Lauda" a.k.a Comedian Alex Kristan zum gestrigen Rennen? Seine Analyse darf am Montag nach einem Rennen natürlich nicht fehlen ;-)
Fast 72.000 Zuschauer in Baku
So, die Bewertung ist durch, damit wieder zurück zum Tagesgeschäft :-) Auch wenn die TV-Kameras an diesem Wochenende oft leere Tribünen in Baku zeigten, waren laut offiziellen Angaben insgesamt 71.541 Zuschauer vor Ort. Das entspricht einer Steigerung von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Sean Bratches bezeichnet das Event als "großen Erfolg". Dabei hatte man sich im Vorfeld bei Liberty Media doch eher kritisch über den Grand Prix geäußert ...
Noten
Übrigens diskutieren wir in der Redaktion gerade die Noten für das gestrige Rennen. Geht ziemlich heiß zur Sache, da es doch teilweise ziemlich unterschiedliche Ansichten gibt. Du darfst Dich also schon einmal auf die Auswertung später freuen ;-)
Effiziente Bullen
Kurios: Kein Team spulte in dieser Saison bisher weniger Runden ab als Red Bull. Auf magere 685 Umläufe brachten es Max Verstappen und Daniel Ricciardo bisher. Selbst die McLaren-Piloten brachten es zusammen schon auf mehr als 700 Runden. Trotzdem stand Red Bull 2017 schon fünfmal auf dem Podest - und holte gestern sogar einen Sieg. Wegen der fehlenden Zuverlässigkeit liegt man in der Weltmeisterschaft aber trotzdem schon hoffnungslos zurück. Satte 113 Punkte fehlen schon auf Spitzenreiter Mercedes.
Bestes Ergebnis für Magnussen
Kevin Magnussen wurde gestern Siebter und feierte damit sein bestes Ergebnis seit Russland 2016 - damals noch in Diensten von Renault. "Es war ein verrücktes Rennen mit all den Safety-Car-Phasen und der Roten Flagge", lacht der Däne und erklärt: "Ein siebter Platz ist für uns ein sehr gutes Ergebnis. Wir lagen zwischenzeitlich sogar auf Platz drei." Mit einem Podium klappte es am Ende zwar nicht, aber Magnussen hatte bei dem Rennen trotzdem "Spaß" und erklärt: "Es war ein großartiger Nachmittag." Teamkollege Romain Grosjean wollte sich nach dem Rennen und Platz 13 übrigens lieber nicht äußern ...
Rennhighlights
Übrigens gibt es die Highlights von gestern natürlich wie immer auch in einer Fotostrecke bei uns zusammengefasst und aufgearbeitet. Die besten Bildern der entscheidenden Momente jetzt zum Durchklicken:
Ricciardo: Vettel denkt manchmal nicht nach
Auch Vettels ehemaliger Red-Bull-Teamkollege hat sich mittlerweile zum gestrigen Vorfall geäußert. "Seb denkt wahrscheinlich manchmal nicht nach, bevor er handelt", sagt der Rennsieger gegenüber der 'BBC' und erklärt, dass das möglicherweise auf Vettels "Leidenschaft" zurückzuführen sei. Gleichzeitig stellt der Australier aber auch klar: "Ich respektiere Seb für seinen Mut und seine Liebe zum Sport enorm. Manchmal entsteht daraus Leidenschaft und manchmal Aggression. Aber das schätze und mag ich an ihm."
Was war bei RTL los?
Bereits gestern berichteten wir über die Probleme bei RTL. Nun ist auch klar, warum die Übertragung aus Baku vorzeitig beendet werden musste. "Grund für die massiven technischen Probleme war ein Unfall um 16:27 Uhr in der Region Gamarjveba in Georgien. Dort fuhr ein LKW in einen Schaltkasten und durchtrennte dabei ein Glasfaserkabel, über das unser Provider das multilaterale Signal aus Aserbaidschan übertrug", erklärt ein RTL-Sprecher gegenüber 'dwdl.de'.
"In der Folge mussten wir als Havarielösung via Satellit auf das EBU-Signal zurückgreifen. Damit war zumindest die weitere Übertragung des Live-Rennens möglich, wenn auch mit eingeschränkter Tonqualität. Eine Highlight-Sendung war damit jedoch nicht möglich, zumal wir auch einen Ausfall der Kommunikationsleitungen verzeichnen mussten", heißt es weiter. Immerhin konnten die Zuschauer das Rennen bis zum Ende sehen.
Crash-Kid findet Vettel-Strafe zu lasch
Wo wir gerade dabei sind ... Auch Dan Ticktum hat sich zu der Strafe gegen Vettel geäußert. Der Name sagt Dir nichts? 2015 wurde der damals 16-Jährige für zwei Jahre gesperrt, nachdem er einen Gegner absichtlich aus dem Rennen gecrasht hatte - übrigens ebenfalls unter dem Safety-Car. Der Unterschied besteht natürlich vor allem darin, dass Hamilton in diesem Fall weiterfahren konnte. Trotzdem geht das Strafmaß - für zwei zumindest nicht komplett unterschiedliche Vergehen - hier schon ziemlich auseinander. Ausgesprochen wurde die Strafe damals allerdings auch nicht von der FIA sondern vom britischen Motorsportverband.
Nachträgliche Strafen
Damit noch einmal zurück zum Fall Vettel. Der letzte Fahrer, der von der FIA nachträglich richtig heftig bestraft wurde, war Romain Grosjean. Der Franzose musste 2012 für ein Rennen aussetzen, nachdem er einen heftigen Startunfall in Spa ausgelöst hatte. In anderen Serien gibt es sogar noch aktuellere Fälle. In der DTM musste Ex-Champion Timo Scheider 2015 beispielsweise für zwei Rennen aussetzen, nachdem er Pascal Wehrlein offensichtlich bewusst abgeschossen hatte. Diese Sperre verhängte allerdings nicht die FIA sondern der DMSB. Mal schauen, ob die FIA in Sachen Vettel noch aktiv wird.
Letzte Chance!
Jetzt schnell sein ;-) Nur noch bis 12:00 Uhr kannst Du bei uns die Fahrer für ihre Leistung an diesem Wochenende bewerten. Hier in der Redaktion gab es bei dem ein oder anderen Fahrer bereits heftige Diskussionen. Ist nämlich gar nicht so einfach dieses Mal ... Falls Du also noch nicht abgestimmt hast, hast Du jetzt noch einmal die Gelegenheit!
McLaren: Punkte machen nicht glücklich
Bei McLaren könnte man sich eigentlich auch freuen, immerhin holte Fernando Alonso gestern die ersten Punkte des Jahres. "Punkte sind immer eine gute Belohnung für das Team", weiß Renndirektor Eric Boullier. Gegenüber 'Autosport' erklärt er jedoch: "Ich bin deswegen nicht glücklich, denn das ist nicht der Grund, warum wir Rennen fahren - besonders nicht bei McLaren." Das Team hat bekanntlich deutlich höhere Ziele. Trotzdem sei es "mathematisch" gut, endlich Zähler auf dem Konto zu haben. In der Weltmeisterschaft ist man aber trotzdem weiterhin Letzter ...
Rekord verpasst
Einen Rekord hat der Rookie gestern allerdings knapp verpasst. Mit 18 Jahren und 239 Tagen ist er lediglich der zweitjüngste Pilot auf einem Formel-1-Podium. Max Verstappen war bei seinem Sieg in Barcleona 2016 noch zwölf Tage jünger. Stroll, der es als erster Kanadier seit Jacques Villeneuve in Deutschland 2001 auf das Podest schaffte, dürfte das allerdings verschmerzen können ;-)
Podium im achten Rennen
Wer hätte das vom 18-Jährigen erwartet? Ich muss zugeben: ich nicht! Es ist allerdings durchaus kurios. Während der Rookie bereits in seinem achten Formel-1-Rennen sein erstes Podium holte, hat beispielsweise ein Nico Hülkenberg mittlerweile schon 123 Rennen in der Königsklasse auf dem Buckel, stand in diesem Zeitraum aber noch nie auf dem Podest. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass Hülkenberg gestern auch selbst - wieder einmal - die Chance hatte, auf's Podest zu fahren - und diese nicht genutzt hat. Mehr spannende Statistiken gibt es übrigens in unserer umfangreichen Datenbank!
Papa Stroll ist stolz
Lawrence Stroll ist nach dem ersten Formel-1-Podestplatz seines Sohnes stolz auf den Nachwuchs. "Es hat alles vor zehn Jahren auf einer Kartstrecke angefangen", erinnert sich der Milliardär zurück und erklärt: "Ich könnte nicht glücklicher sein, und er könnte es nicht mehr verdienen. Er hat an den vergangenen Wochenenden gezeigt, zu was er nach einer sehr kurzen Zeit in diesem Sport bereits in der Lage ist." In den ersten Rennen des Jahres habe Lance schlicht eine Menge Pech gehabt. Schauen wir mal, ob sich der Aufwärtstrend in den kommenden Wochen und Monaten bestätigt. Ziel sei es übrigens, dass sein Sohn "eines Tages" Weltmeister wird.
Gute Quoten
Freuen darf man sich übrigens auch bei RTL - obwohl es gestern Probleme mit der Übertragung gab. Insgesamt 5,14 Millionen Formel-1-Fans sahen das Rennen in Baku und verhalfen dem Kölner Sender zu starken 30,9 Prozent Marktanteil. Außerdem konnte man sich im Vergleich zum Vorjahr um mehr als eine halbe Millionen Zuschauer steigern. Da wird man es auch verkraften können, dass es wegen der Probleme gestern keine Nachberichte mehr gab ...
Rennhighlights
Die Rennhighlights gibt es mittlerweile übrigens auch im Video. Insgesamt ist das gute Stück fast acht Minuten lang, aber wie soll man dieses bekloppte Rennen auch in kürzerer Zeit zusammenfassen? :-)
Jetzt Fahrer bewerten!
Bei dem ganzen Chaos wollen wir natürlich nicht vergessen, dass Du noch bis 12:00 Uhr Zeit hast, um bei uns die Fahrer für ihre Leistung an diesem Wochenende zu bewerten! Beim offiziellen Formel-1-Voting sicherte sich Lance Stroll gestern den Titel "Fahrer des Tages". Aber hat er auch bei uns die Nase vorne ...?
Nachträglicher Ärger?
Theoretisch hätte die FIA nämlich die Möglichkeit, Vettel nachträglich noch einmal zu bestrafen - wie es beispielsweise 1997 bei Michael Schumacher nach dem berühmten Rammstoß in Jerez war. Natürlich dürfte die Wahrscheinlichkeit für einen WM-Ausschluss gegen Null gehen, aber rein theoretisch hätte die FIA die Macht, Vettel beispielsweise für ein Rennen zu sperren. Auch unser Chefredakteur Christian Nimmervoll ist der Meinung, dass Vettels Aktion "eigentlich nicht vertretbar" ist. Seine komplette Kolumne zum gestrigen Rennen kannst Du hier lesen.
Kritik an Vettel
Das große Thema ist natürlich auch heute noch immer der Rammstoß von Sebastian Vettel gegen Lewis Hamilton - und auch in den sozialen Medien kocht das Thema weiterhin richtig hoch. Die Meinungen gehen dabei zwar auseinander, aber der überwiegende Tenor ist relativ eindeutig: Vettel ist mit seiner Stop-and-Go-Strafe gestern noch halbwegs glimpflich davon gekommen. Allerdings könnte da durchaus noch etwas nachkommen, denn die FIA könnte Vettel nachträglich noch einmal zur Verantwortung ziehen ...
Da sind wir wieder!
Na, ausgeschlafen? ;-) Der Montag nach einem Rennen hat es meistens in sich, weshalb wir mit unserem Live-Ticker heute auch etwas früher loslegen als gewohnt. Das ist nach dem Rennen in Baku auch dringend nötig, denn es gibt noch immer eine Menge, die wir aufarbeiten müssen ... Ruben Zimmermann wird Dich auch heute wieder durch den Montag begleiten - aber die ersten Worte des Tages gebühren dieses Mal dem gestrigen Rennsieger:
