Force India mit letztem Testtag nicht ganz zufrieden

Nico Hülkenberg muss die geplante Rennsimulation am Sonntag vorzeitig beenden: Zwei Rote Flaggen verhindern ein Erreichen des Tagesziels

(Motorsport-Total.com) - Force-India-Pilot Nico Hülkenberg setzte am Sonntag die von Teamkollege Paul di Resta am Samstag begonnene Simulation von Rennverhältnissen fort. Das Ziel, am Nachmittag eine komplette Renndistanz von 300 Kilometern zu absolvieren, wurde allerdings verfehlt. Zwei Rote Flaggen - ausgelöst durch ein Motorproblem am Sauber von Kamui Kobayashi und einen Ausflug ins Kiesbett von Caterham-Pilot Witali Petrow - waren der Grund.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg musste die geplante Rennsimulation vorzeitig abbrechen

So standen für Hülkenberg am letzten Testtag vor dem Saisonauftakt unterm Strich 470 Kilometer (101 Runden) zu Buche, von denen knapp die Hälfte auf den Vormittag entfiel. "Wir haben heute viel gelernt und lernen hoffentlich noch mehr, wenn wir die Daten komplett ausgewertet haben", sagt Hülkenberg. "Die Rennsimulation war nützlich, aber leider konnten wir sie nicht zu Ende bringen. Wir müssen daher auf die Daten von Paul von gestern zurückgreifen."

Am Sonntag verwendete das indische Team laut Hülkenberg viel Zeit dafür, "alle Reifenmischungen zu probieren und das Beste aus ihnen herauszuholen". Seine persönlich schnellste Runde des Tages setzte der Deutsche in 1:22.312 Minuten (Platz vier in der Tageswertung) auf den Supersofts von Pirelli. "Bis Melbourne müssen wir noch etwas Performance im Auto finden, denn ich erwarte, dass es im Feld sehr eng zugehen wird", so Hülkenberg.

Chefingenieur Jakob Andreasen ergänzt: "Wir setzten heute mit unseren Vorbereitungen für Melbourne fort und begannen den Tag mit der Evaluierung einiger Probleme, die gestern zu Tage traten". Hülkenbergs Teamkollege di Resta hatte sich am Samstag über die Balance des VJM05 beklagt. "Wir experimentierten mit verschiedenen Setup-Varianten, um sicherzustellen, dass sich das Auto in einem großen Fenster konstant verhält", so Andreasen, der angibt, dass "dieses Programm zufriedenstellend" abgespult wurde.


Fotos: Force India, Testfahrten in Barcelona


Die für den Nachmittag geplante Rennsimulation konnte aufgrund der zwei Roten Flaggen nicht am Stück durchgezogen werden. "Dadurch haben wir unser Tagesziel in puncto Laufleistung leider nicht ganz erreicht", bedauert der Chefingenieur. "Immerhin konnte Nico noch ein paar Runden zurücklegen." Mehr als zehn fliegende Runden waren in der letzten Stunde des Testwinters für den Force-India-Piloten allerdings nicht drin.

"Natürlich wünscht man sich immer mehr Zeit im Auto. Unterm Strich können wir mit den drei Tests insgesamt aber zufrieden sein", so Hülkenberg. Insgesamt brachte es das Team mit dem VJM05 in Jerez und Barcelona auf knapp 4.800 Testkilometer. Der direkte Konkurrent Sauber schaffte minimal mehr, konnte die 5.000er-Marke aber ebenfalls nicht knacken.