• 17.01.2005 14:27

Ferraris Papst-Audienz: "Sehr spezielle Erfahrung"

Papst-Audienz für Michael Schumacher, Rubens Barrichello und einige andere des Ferrari-Teams - Geschenk an Johannes Paul II

(Motorsport-Total.com/sid) - Schumachers Ferrari für den Heiligen Vater: Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher und sein Chef Luca di Montezemolo haben Papst Johannes Paul II am Montag bei einer Audienz im Vatikan ein besonderes Geschenk gemacht. Das Ferrari-Team übergab dem Pontifex ein 1:5-Modell des Ferrari F2004, mit dem Schumacher im vorigen Jahr seinen siebten WM-Titel gewonnen hatte.

Titel-Bild zur News: Papst Johannes Paul II

Schon 1988 besuchte Johannes Paul II Ferrari in Maranello

"Es war sehr bewegend. Ich war zwar schon einmal bei einer Papst-Audienz, aber mit dem Team zusammen ist das noch einmal etwas anderes", sagte Schumacher, der gemeinsam mit Montezemolo, Rennleiter Jean Todt und seinem Teamkollegen Rubens Barrichello am Montagmittag vom Papst empfangen wurde. Es war Schumachers zweites Treffen mit Johannes Paul II nach einer Audienz 1999.#w1#

"Es ist sehr schwer, diese Emotionen zu beschreiben. Es war eine sehr spezielle Erfahrung, eine solche Persönlichkeit zu treffen und seine Glückwünsche entgegenzunehmen", berichtete Schumacher von der Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt. Danach schaute sich der Kerpener noch die Sixtinische Kapelle und den Petersplatz an. Am Dienstag beginnt für Schumacher in Barcelona wieder der Alltag, mit den ersten Testfahrten seit Ende der vorigen Saison.

Der Papst bedankte sich für das Geschenk mit freundlichen Worten für die Scuderia. "Ich beglückwünsche Sie für die Erfolge in der letzten Weltmeisterschaft", meinte der Heilige Vater. Die großen Resultate, die Ferrari in der Formel 1 erreicht habe, seien dem Enthusiasmus zu verdanken, der aus dem Gemeinschaftsgeist entstehe.

Der Papst rief das Ferrari-Team und die ganze Belegschaft des Sportwagenherstellers auf, weiterhin ein Beispiel von Solidarität und zielgerichteter Arbeit zu sein, "die Werte des Sports zu verbreiten und zugleich beim Aufbau einer gerechteren Gesellschaft beizutragen". "Die Kirche betrachtet den Sport als nützliches Lehrinstrument für die jungen Generationen", betonte der Papst.

Montezemolo begründete das Geschenk des Ferrari-Modells damit, dass Johannes Paul II mit der "dynamischen Kraft seines Pontifikats" die Geschichte beschleunigt habe. Der Ferrari-Boss berichtete nach der Audienz, dass er den Papst bereits 1988 auf Ferraris Rennstrecke in Fiorano getroffen habe. Damals sei er mit Johannes Paul II eine Runde in einem Ferrari Cabrio gefahren.