• 28.05.2010 16:43

  • von Pete Fink

Ferrari: Alonso leicht optimistisch, Massa mit Dreher

Red Bull vorne, Ferrari und McLaren in etwa gleichauf dahinter - so sieht Fernando Alonso die aktuellen Kräfteverhältnisse von Istanbul

(Motorsport-Total.com) - Pünktlich zum Jubiläums-Grand-Prix sieht Fernando Alonso nach seinen insgesamt 50 Runden eine ganz leichte Aufwärtstendenz. "Im Vergleich zu Barcelona stehen wir ein wenig besser da", kommentierte der Spanier seinen fünften Platz, den er mit 0.445 Sekunden Abstand zum Tagesbestzeithalter Jenson Button (McLaren-Mercedes) holte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso war am Freitag als Fünfter wieder bester Ferrari-Pilot

"Hier braucht man keinen maximalen Abtrieb sondern ein mittleres Downforce-Level", so der Spanier. "Das liegt unserem Ferrari besser. Trotzdem wäre ich überrascht, wenn Red Bull unter dem Strich nicht vor allen anderen stehen würde. Wir und McLaren liegen gemeinsam dahinter. Das ist zumindest meine Vorhersage."#w1#


Fotos: Großer Preis der Türkei, Freitag


Ein Detail, in dem zumindest noch Nachholbedarf besteht, ist der F-Schacht. Alonso weiß: "Wir haben ein paar Lösungsansätze versucht und machten auch Fortschritte. Aber es ist noch nicht perfekt, daran werden wir für die kommenden Rennen arbeiten."

Einmal mehr stand Felipe Massa (10.) in beiden Einheiten im Alonso-Schatten. "Ich konnte auf den weichen Reifen keine Zeit setzen, weil ich mich auf meiner ersten gezeiteten Runde in Turn 8 gedreht habe", berichtete der Brasilianer. "Das war nicht besonders gut, denn der Satz war danach unbrauchbar. Also fuhr ich die Nachmittagssession fast komplett auf den harten Reifen."

Nur noch ein wenig Feintuning

"Es ist schwierig, eine echte Hierarchie unter den Teams zu ziehen." Stefano Domenicali

Auch Massa sieht in Red Bull und McLaren die Hauptkonkurrenten: "Ich denke aber, dass wir noch Fortschritte machen können, um sie beide zu bekämpfen. Etwas, was wir nicht vergessen sollten, ist, dass die Strecke im Lauf des Wochenendes immer besser werden wird."

Teamchef Stefano Domenicali will angesichts der Freitagsergebnisse noch keinen voreiligen Entschluss ziehen: "Es ist schwierig, eine echte Hierarchie unter den Teams zu ziehen. Wir haben uns auf das Rennen vorbereitet und sind mit unserer Performance recht zufrieden. Aber ich habe nichts gesehen, was ich nicht schon in den ersten sechs Saisonrennen bemerkt habe."

Soll heißen: Aus Ferrari-Sicht ist auch im Jubiläumsrennen alles beim alten geblieben. Renningenieur Chris Dyer hat zumindest die Hoffnung noch nicht aufgegeben: "Das Auto ist okay. Wir brauchen noch ein wenig Feintuning, dann glaube ich, dass es in der Qualifikation am Samstag und im Rennen am Sonntag ganz gut aussehen wird."