Fernando Alonso: Traum-Teamkollege Michael Schumacher

Von allen jemals gefahren Formel-1-Piloten hätte sich McLaren-Fahrer Fernando Alonso am liebsten einmal mit Michael Schumacher im direkten Duell gemessen

(Motorsport-Total.com) - Seine Partnerschaft mit Lewis Hamilton endete im Desaster, Felipe Massa durfte bei ihm nur zweite Geige spielen und mit Jenson Button scheint er eine harmonische Basis gefunden zu haben. McLaren-Pilot Fernando Alonso hatte bereits die verschiedensten Teamkollegen. Wenn er sich aber aus der Geschichte der Formel 1 einen aussuchen dürfte, würde er Michael Schumacher wählen. Ausgerechnet der Fahrer, dessen Rekordjahre er mit seinen Titelgewinnen 2005 und 2006 beendete, stellt für den Spanier die beste Referenz dar.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Michael Schumacher

Fernando Alonso und Michael Schumacher: Ein Teamkollegen-Traumpaar? Zoom

"Ich bin viele Jahre mit ihm gefahren, aber nie im gleichen Team", erzählt Alonso am Rande seines Besuchs in Baku. "Als ich noch Go-Kart gefahren bin, hat Michael in der Formel 1 schon alles gewonnen. Er war deshalb so etwas wie eine Referenz. Dann kam ich eines Tages selbst in die Formel 1 und trat gegen ihn an. Das war für mich eine große Ehre. Ich wäre dennoch gerne mal mit ihm im gleichen Team und im gleichen Auto gefahren. Das wäre ein interessantes Duell gewesen und ein netter Vergleich, wie schnell man wirklich ist."

Alonso wurde 2005 in seiner fünften Formel-1-Saison zum bis dahin jüngsten und ersten spanischen Weltmeister der Königsklasse mit Renault. Dem voran waren die fünf Weltmeister-Jahre der Schumacher-Ferrari-Ära gegangenen. Als es Alonso 2006 gelang, seinen Titel zu verteidigen, entschied sich Schumacher zu seinem ersten Ausstieg aus der Formel 1.

Zwar kehrte der Rekord-Champion 2010 noch einmal wieder, und erhielt einen heutzutage auch von Alonso begehrten Platz bei Mercedes, 2012 verließ Schumacher die aktive Bühne jedoch wieder. Zu einem Zusammenspiel konnte es nicht mehr kommen.


Fotostrecke: Die Karriere von Fernando Alonso

Derzeit hat Alonso mit Button einen scheinbar ebenbürtigen Gegenüber. Mit Button, dem Weltmeister aus dem Jahr 2009, kann er sich momentan bei McLaren aber nicht auf Spitzenniveau messen. Für ein Duell auf Augenhöhe fehlt es dem MP4-31 an Speed. Dabei hätte Alonso Lust auf einen packenden Zweikampf.

"Es gab immer wieder tolle Duelle in der Formel 1", sagt er. "Aus einigen wurde medial mehr gemacht. Hunt und Lauda kennt jeder aufgrund des Films. Aber auch der Senna-Prost-Kampf war sehr intensiv und emotional. Natürlich gibt es auch zwischen den Teamkollegen immer eine gewisse Rivalität."

Für spannende Duelle braucht es aber auch schnelle Autos. Auf Alonsos Wunschliste stehen dabei nicht nur ein konkurrenzfähiger McLaren, sondern allgemein wieder Leistungsfähigere Formel-1-Boliden.

"Von den Autos, die ich in den letzten 15 Jahren gefahren bin, mochte ich die von 2003/2004/2005", schwelgt er in Erinnerungen. "Da waren die schnellsten Autos, die ich gefahren bin. Wir hatten noch V10-Motoren und kamen an die 1000 PS heran. Damit waren wir sechs bis sieben Sekunden schneller als heute."