Fernandes: "Werden Lotus-Namen nicht ändern"

Lotus-Teamchef Fernandes behauptet, dass die Übernahme von Caterham nichts mit einer möglichen Namensänderung seines Rennstalls zu tun hat

(Motorsport-Total.com) - Lotus-Teamchef Tony Fernandes wehrt sich gegen die Spekulationen, er wolle mit dem Kauf des britischen Sportwagen-Herstellers Caterham unter anderem für eine mögliche Niederlage im Lotus-Namensstreit vorbauen, wodurch er seinen Rennstall in diesem Fall von Team Lotus in Caterham umbenennen könnte. Das werde er "absolut nicht" tun, sagt der Malaysier gegenüber der 'BBC'.

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Heißt der Lotus-Rennstall bald Caterham? Fernandes behauptet das Gegenteil

"Natürlich müssen wir noch das Urteil abwarten, um genau zu wissen, was entschieden wurde", spielt er auf die Urteilsverkündung im kommenden Monat an. Die Übernahme von Caterham ist aber laut Fernandes eher eine Annäherung an den Namen Lotus, als eine Abkehr. Er argumentiert: "Wir sehen eine natürlich Verbindung zwischen Team Lotus und Caterham. Da gibt es Synergien und man kann sich gegenseitig bewerben, außerdem sind die beiden Marken ohnedies durch die DNA verbunden. Es ist nicht so, dass wir eine Marke gekauft haben, die nicht mit Team Lotus verbunden ist. Das Gegenteil ist der Fall."

Tatsächlich verbindet die Geschichte die zwei Marken, schließlich war es Colin Chapman, der den Lotus Seven konstruierte und 1957 auf den Markt brachte. Nachdem die Produktion des Autos eingestellt wurde, kaufte Caterham 1973 die Lizenz und lässt den Seven bis heute weiter produzieren.

"Auf eine gewisse Weise haben wir die Chapman-Geschichte wiedervereint", meint der Teamchef und spielt auf die spartanischen, leichten und dementsprechend leistbaren Caterham-Boliden an: "Bei Lotus ging es immer schon um Leichtbau, weniger ist mehr. Das ist die Terminologie, die uns gefällt - und sie passt zur Formel 1. Wir haben das Gefühl, dass Caterham in einem Markt große Möglichkeiten hat, der derzeit von niemandem so richtig wahrgenommen wird."

Das war auch die Herangehensweise des legendären Lotus-Besitzers Chapman, doch "gewisse Leute haben sie aufgegeben", schießt er gegen Dany Bahars Lotus-Gruppe, die mit der neuen Produktpalette im Segment der Luxus-Sportwagen Fuß fassen will. Ein Urteil im Gerichtsprozess wird für Anfang Mai erwartet.