Fahrergewerkschaft kündigt Inspektion in Jerez an

Vor Beginn der Wintertestfahrten wird die Fahrergewerkschaft die Strecke im südspanischen Jerez de la Frontera gründlich inspizieren

(Motorsport-Total.com) - In knapp drei Wochen wird die Formel 1 wieder aus ihrem Winterschlaf erwachen und den Testbetrieb in Vorbereitung auf die bevorstehende Saison aufnehmen. Zu den beliebtesten Teststrecken gehört nicht zuletzt aufgrund der klimatischen Bedingungen Jerez de la Frontera in Südspanien, doch ob dort gefahren werden kann, steht noch gar nicht fest.

Titel-Bild zur News: Boxengasse in Jerez

Auf dem Kurs in Jerez wird auch diesen Winter wieder intensiv getestet

Hintergrund: Schon seit Monaten prangert die Fahrergewerkschaft 'GPDA' an, dass diverse Sicherheitsauflagen zwar an den Rennwochenenden erfüllt werden, nicht aber bei den Tests. Speziell in Jerez habe man in den vergangenen Jahren Mängel festgestellt, die nicht mehr tragbar sind. Daher schicken die Fahrer noch im November Toyota-Teamarzt Riccardo Ceccarelli an die Strecke, der inspizieren soll, ob die Betreiber die geforderten Änderungen wie versprochen umgesetzt haben.#w1#

"Wir machen mit Jerez ganz gute Fortschritte", wird 'GPDA'-Direktor Mark Webber von 'autosport.com' zitiert. "Das war auch notwendig, denn die Situation war grässlich. Wir gehen die Sache jetzt richtig an, aber wir haben immer noch einiges zu tun. Die Sicherheit bei Tests ist nicht etwas, wo man sich mit 70 Prozent zufrieden geben kann, denn es sind immer die übrigen 30 Prozent, die einen dann erwischen. Daher muss man das sorgfältig machen."

Mit der Inspektion in Jerez setzen die Fahrer neuerlich ein Zeichen in Richtung FIA, denn bereits beim Grand Prix von Italien in Monza hatte es eine Auseinandersetzung in puncto Streckensicherheit gegeben. Ziel der 'GPDA' ist es, ihren Einfluss in diesem Bereich weiter zu vergrößern - und aus eben diesem Grund lässt sie nun ihre Muskeln spielen. Dass für Tests in Jerez kein grünes Licht gegeben wird, gilt jedoch als praktisch ausgeschlossen...