Fahrer fürchten: Überrunden könnte ein Problem werden

Sind die Hinterbänkler in Austin das Zünglein an der Waage? Pedro de la Rosa und Pastor Maldonado fürchten, dass das Überrunden problematisch werden könnte

(Motorsport-Total.com) - Im Kampf um den Sieg beim US-Grand-Prix in Austin, der über das WM-Duell zwischen Sebastian Vettel und Fernando Alonso entscheiden könnte, könnten möglicherweise einige Nebendarsteller eine ungewollte Hauptolle spielen. Denn einige Piloten befürchten, dass das Überrunden langsamerer Fahrzeuge auf dem Kurs von Austin zum Problem werden könnte. Schon in den Trainings waren beklagten sich zahlreiche Fahrer über Behinderungen durch andere Autos. HRT-Pilot Pedro de la Rosa glaubt, dass es im Rennen vor allem im ersten Sektor der Strecke zu brenzligen Situationen kommen könnte.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Werden die langsameren Autos für die Spitze zum Stolperstein? Zoom

"Im ersten Sektor ist es fast unmöglich, jemanden vorbeizulassen", so de la Rosa im Gespräch mit 'Autosport'. Vor allem in der achtfachen Kurvenkombination gebe es laut de la Rosa kaum eine Möglichkeit, einem anderen Fahrer auszuweichen: "Es gibt dort nur eine Linie, und wenn du die verlässt, hast du keinen Grip mehr", so de la Rosa.

"Es gab viele Situationen an diesem Wochenende, in denen ich jemanden im Rückspiegel kommen sah. Anstatt zur Seite zu fahren, bin ich nur ein wenig vom Gas gegangen und habe gehofft, dass er eine Lücke findet. Denn wenn ich die Ideallinie verlasse, rutsche ich möglicherweise in ihn rein", befürchtet der Spanier.

Daher sei es auf dem Circuit of The Americas für die Hinterbänkler deutlich komplizierter, schnelleren Autos aus dem Weg zu gehen. "Es wird schwierig. Du musst die Geschwindigkeit des anderen Autos genau einschätzen, damit er dich an einer Stelle überholen kann, an der du gefahrlos zur Seite fahren kannst."

Neben dem glatten Asphalt in Austin, der abseits der Ideallinie kaum Haftung bietet, spielen auch die großen Geschwindigkeitsunterschiede eine Rolle. Im Qualifying war de la Rosa über 5,5 Sekunden langsamer als Polesetter Vettel. "Auf dieser Strecke ist das ein großer Unterschied", bestätigt auch Pastor Maldonado.


Fotos: Großer Preis der USA, Samstag


Der Williams-Pilot will die langsameren Autos daher vor allem beim Timing der Boxenstopps im Auge behalten: "Wir müssen ihnen auch aus Strategiesicht fernbleiben. Man kann in wenigen Kurven viel Zeit hinter ihnen verlieren", so der Venezolaner. Allerdings muss man diesen Punkt seiner Meinung nach in Austin nur einmal beachten: "Es ist aber vielleicht nicht so schlimm, denn alle werden nur einen Stopp machen."

Marussia rechnet jedoch nicht damit, dass ihre Fahrer anderen Piloten im Weg stehen werden: "Wir hatten drei Jahre lang Zeit zum üben und beherrschen das ziemlich gut", meint Sportdirektor Greame Lowdon. "Meiner Beobachtung nach gibt es mit den Teams im Hinterfeld weniger Probleme als mit schnelleren Jungs, die aus irgendeinem Grund zurückfallen und das Überrunden nicht gewohnt sind", so Lowdon. "Unsere Jungs können den Verkehr gut einschätzen, ich glaube nicht, dass sie jemandem im Weg stehen werden."

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