Fahrer beklagen rutschige Curbs
Der Hungaroring verwendete für die Randsteine nicht die von der FIA vorgeschriebene Spezialfarbe, was bei den Fahrern nicht gut ankam
(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 ist normalerweise alles haargenau geplant. So werden die Zeitpläne auf die Sekunde eingehalten und die Vorschriften für Fahrer und Teams sind derart umfangreich, dass selbst Experten des Öfteren nachschlagen müssen. Beim Rennen in Budapest gab es jedoch ein kleines Detail, das bei den Fahrern die eine oder andere Schrecksekunde auslöste.
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Eine Spezialfarbe der FIA stellt bei Nässe mehr Haftung bereit
Die FIA schreibt den Veranstaltern vor, die Randsteine mit einer Spezialfarbe zu lackieren, um die Haftung bei Nässe sicherzustellen. Aus ungeklärtem Grund wurde dieser Lack beim elften Saisonrennen 2011 nicht aufgetragen, was eine Vielzahl an Rutschern und Drehern mit sich brachte.
"Das könnte man besser machen", erklärt Adrian Sutil, der im Rennen viele Positionen verlor. "Die FIA ist normalerweise diesbezüglich auch immer bemüht. Auf manchen Strecken wird es dennoch nicht gemacht. Charlie Whiting weiß das. Aber mehr als dies zu sagen kann er auch nicht machen. Hier war es schwierig, die Randsteine waren extrem rutschig, wirklich extrem."
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Felipe Massa strandete mit seinem Ferrari in der Streckenbegrenzung Zoom
Doch auch Ferrari-Pilot Felipe Massa klagt über den Zustand des Hungarorings: "Die Strecke war im Regen insgesamt extrem rutschig. Das größte Problem waren aber die weißen Linien. Die Farbe wird bei Nässe so glatt wie Eis. Wir sprechen da mit der FIA, die das definitiv besser prüfen muss." Im Rennen drehte sich der Brasilianer und beschädigte sich dabei den Heckflügel.
Massa, der mit seinem ramponierten Ferrari immerhin die schnellste Rennrunde drehen konnte, weist auf die Bedeutung der erwähnten Spezialfarbe hin und fragt sich, warum diese nicht verwendet wurde: "Es gibt extra Farbe, auf der man nicht so rutscht. Aber die wurde hier nicht verwendet. Das war ein großes Problem."