• 29.06.2005 13:09

  • von Marco Helgert

Ex-Formel-1-Fahrer testeten GP2-Boliden

Adrian Campos, Jacques Laffite, Damon Hill und Patrick Tambay nahmen in Le Castellet in einem Boliden der GP2-Serie Platz

(Motorsport-Total.com) - Für einen erneuten Anlauf im Formel-Sport sind die vier Protagonisten, die am Dienstag dieser Woche in Le Castellet verweilten, schon ein wenig alt. Nichtsdestotrotz schwangen sich Adrian Campos, Jacques Laffite, Damon Hill und Patrick Tambay in das Cockpit eines GP2-Boliden. Die Formel-1-Helden vergangener Tage wollten am eigenen Leib erleben, wie sich ein Auto dieser Nachwuchsklasse fährt.

Titel-Bild zur News: Jacques Laffite, Adrian Campos, Bruno Michel und Damon Hill

Formel-1-Altherrenliga testete den GP2-Boliden

Campos ging als erster Fahrer auf die Strecke. Auf den Spanier, der 1987 und 1988 bei 17 Formel-1-Rennen startete, lag ein besonderes Augenmerk, immerhin betreibt er ein eigenes GP2-Team. Seine beiden Schützlinge Sergio Hernandez und Juan Cruz Alvarez konnten ihm daher Tipps mit auf den Weg geben. "Das ist das beste Auto, das ich je in meinem Leben gefahren bin", lobte der 45-Jährige nach seinen Runden.#w1#

Laffite ließ es sich nicht nehmen, seinem Spieltrieb nachzugehen. Der 176-fache Grand-Prix-Teilnehmer, der sechs Rennen in der Formel 1 gewinnen konnte, sorgte mit waghalsigen Drifts für Aufsehen. "Das war schon etwas sehr Spezielles", so der 61-Jährige nach seinen absolvierten Fahrten. "Dieses Auto ist so schnell, dass ich mich wieder wie in Junge gefühlt habe."

Für Damon Hill, der als dritter Pilot in das Auto kletterte, ging es nicht nur um eine Standortbestimmung der GP2-Serie. Der Weltmeister von 1996 unterstützt die Karriere von Steven Kane, der an der Boxenmauer dem Treiben zusah. "Das ist wirklich ein sehr gutes Auto", so der 44-Jährige. "Es ist genau das, was junge Fahrer als Vorbereitung auf die Formel 1 brauchen."

Als Letzter war Patrick Tambay an der Reihe. Der 56-Jährige hätte fast einen Rückzieher gemacht, bereits um vier Uhr morgens wachte er auf und fand die Idee, wieder in einen Monopost-Rennwagen, gar nicht mehr so toll. Letztlich bereute er die Testfahrt aber nicht wirklich. "Ich hätte nicht herkommen sollen", scherzte er. "Ich bin seit 20 Jahren nicht mehr solche Autos gefahren. Und nun möchte ich wieder Rennen fahren."