• 09.10.2007 16:13

  • von Fabian Hust

Erneut eine FIA-Untersuchung gegen McLaren-Mercedes?

Einer spanischen Zeitung zufolge soll Fernando Alonso in Shanghai mit nicht korrektem Reifendruck in den dritten Qualifying-Teil gegangen sein

(Motorsport-Total.com) - In das McLaren-Mercedes-Team kehrt nach wie vor keine Ruhe ein. Die spanischen Medien suchen derzeit eifrig nach Indizien, die dafür sprechen, dass Fernando Alonso vom Team benachteiligt wird, so dass nicht der Spanier sondern Lewis Hamilton den möglichen WM-Titel einfahren kann.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fuhr Fernando Alonso in der Qualifikation im dritten Teil mit falschem Reifendruck?

Entsprechende Gerüchte hatte McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis selbst angeheizt, als er gegenüber britischen Medienvertretern in China laut 'Times' erklärt hatte: "Wir sind hier nicht gegen Kimi, sondern gegen Fernando gefahren". Damit begründete der Brite die Entscheidung, Lewis Hamilton trotz seiner Reifenproblemen nicht früher an die Box geholt zu haben.#w1#

Alonso, der nach wie vor öffentlich mit seinem Arbeitgeber hart in die Kritik geht, hatte sich nach der Qualifikation darüber beschwert, dass mit seinem Auto im dritten Qualifying-Teil etwas nicht stimmte, da er plötzlich deutlich langsamer war als sein Teamkollege. Alonso fehlten 0,668 Sekunden auf den Briten, er wurde dadurch auf den vierten Rang nach hinten gereicht.

Der amtierende Weltmeister hegte daraufhin den Verdacht, dass ihn das Team mit falschem Reifendruck auf die Strecke geschickt hat: "Ich denke, dass sie das noch untersuchen, aber ich denke, dass der Reifendruck ziemlich hoch war, höher als normal", hatte der 26-Jährige nach dem Zeitenfahren erklärt.

Eine solche Manipulation hatte Teamchef Ron Dennis daraufhin gegenüber den Medien kategorisch zurückgewiesen und erklärt, dass man jederzeit entsprechende Daten einsehen könne: "Der Reifendruck war absolut korrekt und die Runde von Lewis war einfach sehr gut - das ist alles. Wir werden immer in der Lage sein zu zeigen, dass unsere Handlungen korrekt und unparteiisch sind."

Einem Bericht der spanischen Tageszeitung 'La Nueva España' zufolge soll FIA-Präsident Max Mosley nun erneut eine Ermittlung gegen das Team eingeleitet haben. Dabei soll untersucht werden, ob das Team womöglich tatsächlich Alonso mit falschem Reifendruck auf die Strecke geschickt hat, um den Titelkampf zu manipulieren.

Auf Anfrage gab das Team an, zum ersten Mal von einer entsprechenden Anordnung Mosleys gehört zu haben. Derzeit wartet man auf entsprechende Informationen vom Automobilweltverband FIA. Nach Informationen des Blatts soll der Reifendruck eklatant höher gewesen sein als normal, so dass Alonso wesentlich weniger Haftung zur Verfügung gehabt haben soll.