Enttäuschung bei Marussia: Chilton ganz hinten

Die Marussia-Piloten Max Chilton und Jules Bianchi erleben das bisher schwächste Qualifying der neuen Saison - Die Hoffnung ruht nun auf dem Rennen am Sonntag

(Motorsport-Total.com) - Erstmal in der Formel-1-Saison 2014 ist ein Marussia im Qualifying auf dem letzten Platz gelandet. Max Chilton fehlten am Ende 0,038 Sekunden auf den Vorletzten Marcus Ericsson im Caterham. Jules Bianchi war rund sechs Zehntel schneller als sein Teamkollege, das reichte aber auch nur für den 20. Platz.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton landete im Qualifying erstmals in dieser Saison auf dem letzten Platz Zoom

"Die Balance war heute ziemlich gut, aber wir haben auf der Geraden drei Zehntel verloren", berichtet der Franzose und ergänzt: "Ich dachte eigentlich, dass wir das im Griff hätten, aber deswegen sind wir schließlich hinter Kobayashi gelandet. Wir müssen uns das ansehen, um wieder vor den Caterhams zu landen. Hoffentlich können wir morgen wieder etwas Boden gutmachen, aber es wird schwierig."

In Sepang hatte Bianchi Kobayashi noch um fast neun Zehntel distanzieren können, allerdings fand das Qualifying in Sepang bei nassen Bedingungen statt. Im Trockenen scheint der Caterham noch etwas schneller zu sein als der MR03. Teamchef John Booth bezeichnete die Stimmung daher als "etwas niedergeschlagen".

Chilton hofft auf Sonntag

Dies bestätigt auch Max Chilton: "Ich bin nach diesem Qualifying etwas enttäuscht, denn ich dachte, dass wir genug getan hätten, um näher an Q2 heranzukommen. Wenn alles gut läuft, dann sind wir nicht so weit weg, und wenn man sich alle Zeiten anschaut, sieht man, dass wir Fortschritte gemacht haben. Wir haben heute nicht das Maximum erreicht, aber ich denke, dass es morgen besser laufen wird."

Die bisherigen Rennen sprechen allerdings eher dagegen. Während Bianchi weder in Australien noch in Malaysia die Zielflagge sah, wurde Chilton dort jeweils als Letzter abgewunken. In Sepang kam er dabei auch hinter den beiden Caterhams ins Ziel.


Fotos: Marussia, Großer Preis von Bahrain, Samstag


"Um uns herum sind die Dinge sehr viel enger, und bereits ein paar Zehntel machen im Hinblick auf die Startposition einen entscheidenden Unterschied, und entscheiden darüber, ob man es in Q2 schafft", erklärt John Booth: "Wir kamen mit dem harten Sepang-Wochenende im Rücken an die Strecke, aber man kann durchaus sagen, dass wir das Auto verbessert haben."

Booth erwartet enges Rennen

Daher freue man sich bei Marussia auch bereits auf die Tests am kommenden Dienstag beziehungsweise Mittwoch. Dort hofft man noch ein paar wichtige Zehntel aus dem Auto herausquetschen zu können. Bestenfalls will man dann wohl schon beim nächsten Grand Prix in China wieder vor Caterham stehen.

"Bereits ein paar Zehntel machen einen großen Unterschied." John Booth über das Qualifying

"Vorher müssen wir uns aber auf das Rennen konzentrieren, und wenn man sich die Pace der einzelnen Autos ansieht, dann wird es wohl ein sehr enges Rennen werden. Also müssen wir dafür sorgen, dass wir morgen alles aus dem Auto herausholen", sagt Booth abschließend.