• 09.09.2007 18:39

  • von Fabian Hust

Enttäuschung bei Ferrari

Nach dem Ausfall von Felipe Massa, dem dritten Platz von Kimi Räikkönen beim Doppelsieg von McLaren-Mercedes herrscht bei Ferrari Ernüchterung

(Motorsport-Total.com) - Nach der enttäuschenden Vorstellung in der Qualifikation war auch das Rennen in Monza für Ferrari eine herbe Enttäuschung. Ausgerechnet beim Großen Preis von Italien mussten sich die Italiener McLaren-Mercedes deutlich geschlagen geben. Kimi Räikkönen belegte mit fast einer halben Minute Rückstand auf Fernando Alonso Platz drei, Teamkollege Felipe Massa musste bereits nach zehn Runden mit einem technischen Defekt das Auto an der Box abstellen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Kimi Räikkönen

Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Kimi Räikkönen bei der Siegerehrung

"Dies war für mich definitiv ein hartes Rennen, denn nach meinem Unfall gestern verspürte ich in meinem Nacken Schmerzen, die schlimm genug waren, so dass ich Probleme hatte, meinen Kopf beim Bremsen zu stabilisieren", so Räikkönen.#w1#

"Zudem waren wir heute nicht wirklich schnell genug. Wir wussten, dass es kein einfaches Wochenende werden würde, da wir dies schon beim Test in der vergangenen Woche realisiert hatten, der Freitag und der gestrige Tag bestätigten dies. Das Auto war im ersten Rennabschnitt nicht schlecht, aber dann waren wir nicht stark genug."

"Hamiltons Überholmanöver? Ich versuchte, meine Position zu verteidigen, aber er war definitiv schneller als ich. In der Schlussphase machte ich langsamer, um das Auto für das kommende Rennen zu schonen."

"Wir waren heiß gewesen, vor unseren Fans zu gewinnen, aber das haben wir nicht geschafft. Zumindest schaffte ich es auf das Podium. Nun kommen wir auf eine weitere faszinierende Strecke in Spa-Francorchamps, wo ich denke, dass wir und unsere engsten Gegner ausgeglichener sein werden."

"Ich bin sehr enttäuscht", so Massa. "Es ist schrecklich zu sehen, dass deine Chancen wegen eines Zuverlässigkeitsproblems in der Anfangsphase verschwinden. Es gab etwas, das an der Hinterradaufhängung nicht funktionierte. Als ich in die 'Ascari' kam, da konnte ich beim Bremsen ein Problem spüren und kam an die Box, dachte, dass es ein Plattfuß sein könnte. Als die Reifen jedoch erst einmal gewechselt waren, war es immer noch unfahrbar, und ich musste aufgeben."

"Wir müssen die kommenden Rennen mit demselben Geist angehen. Hier waren wir konkurrenzfähig und ich denke, dass dies in der nahen Zukunft ebenfalls der Fall sein wird. Es ist sehr enttäuschend, aber solche Dinge passieren im Rennsport."

"Wir sind sehr enttäuscht", so Chefingenieur Luca Baldisserri, "und es bringt nichts, dies jetzt zu dementieren. Wir versuchten, das Blatt zu wenden, indem wir Kimi auf eine andere Strategie setzten, aber wir waren generell nicht schnell genug."

"Felipe war nicht in der Lage zu zeigen, zu was er in der Lage gewesen wäre, da er nach nur einer Hand voll Runden wegen eines mechanischen Problems an der Hinterradaufhängung gezwungen war aufzugeben. Die Ursache hierfür müssen wir nun herausfinden."

"Es ist sehr enttäuschend, dass wir unseren Fans und unseren Kollegen, die heute in Monza waren, nicht das geben konnten, was sie wollten. Wir hoffen, dass wir das Blatt in den kommenden Rennen wenden können, beginnend mit dem Großen Preis von Belgien in der kommenden Woche"

"Wir sind sehr enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, ein besseres Ergebnis als nur den dritten Platz für Kimi bei unserem Heim-Grand-Prix zu sichern", so Rennleiter Jean Todt. "Felipe musste in der Anfangsphase wegen eines mechanischen Problems mit der Hinterradaufhängung aufgeben, die Ursache hierfür müssen wir noch analysieren."

"Mit Kimi fuhren wir mit einer anderen Strategie als unsere Gegner, aber wir hatten nicht ausreichend Geschwindigkeit, um vor sie zu kommen. Die Situation ist klarerweise nun in beiden Meisterschaften schwieriger. Wir werden in den verbleibenden vier Rennen unser Bestes geben, beginnend am kommenden Wochenende in Spa-Francorchamps."