• 23.05.2012 22:07

  • von Stefan Ziegler

Ein sechster Sieger im sechsten Rennen: Geht das?

Laut den unmittelbar Beteiligten ist es nicht unwahrscheinlich, dass am Sonntag der sechste Sieger im sechsten Rennen auf dem Treppchen steht

(Motorsport-Total.com) - So abwechslungsreich wie in diesem Jahr hat sich die Formel 1 - wenn überhaupt - schon seit sehr langer Zeit nicht mehr präsentiert: In den bisherigen fünf Rennen stand am Ende jeweils ein anderer Fahrer auf dem obersten Treppchen, was an diesem Wochenende seine Fortsetzung finden könnte. Als wäre Monte Carlo nicht schon besonders genug - feiert im Fürstentum der sechste Sieger 2012?

Titel-Bild zur News: Witali Petrow, Heikki Kovalainen

Das Starterfeld formiert sich - und könnte in Monaco einen sechsten Sieger haben

Mark Webber (Red Bull), in diesem Jahr einer der Topfahrer ohne Sieg, glaubt logischerweise auch aus eigenem Interesse daran, dass die angesprochene Serie weiterhin Bestand haben wird: "Es könnte einen sechsten Sieger geben. Natürlich. Warum auch nicht?", fragt der Australier und merkt an: "Es wäre schön, wenn ich es wäre." Klingt fast so wie der traditionelle Glückwunsch des Fürsten.

Diesen Spruch ("Ich freue mich, dass sie es sind") kennt Webber aus der Vergangenheit, denn 2010 durfte der Red-Bull-Pilot in Monte Carlo (Alle Großen Preise von Monaco in der Datenbank!) jubeln. Auch Michael Schumacher (Mercedes) ist mit den Worten bei der Pokalübergabe bestens vertraut - und 2012 wie schon seit seinem Comeback vor mittlerweile fast zweieinhalb Jahren noch ohne Sieg. Ob sich das bereits am Sonntag ändert?

"Ich bin ziemlich sicher, dass um uns herum einige sind, die bisher nicht gewonnen haben, die in diesem Rennen aber die Möglichkeit haben, zu gewinnen", sagt Schumacher. Was er mit diesem recht kryptisch anmutenden Satz meint: "Jeder von uns wäre glücklich darüber, dieser Sieger zu sein." Lewis Hamilton (McLaren) stimmt zu. Auch er wartet nach wie vor auf den ersten Saisonerfolg.

"Es gibt einige Fahrer, die das Potenzial haben, um zu siegen, doch zwischen einigen Teams geht es wirklich eng zu. Ich denke, es ist völlig offen", sagt Hamilton vor seinem erklärten Lieblingsrennen. Weil gerade in Monte Carlo der Fahrer noch den Unterschied ausmachen könne, müsse man erst einmal abwarten. Traditionell bietet der Stadtkurs nämlich auch den Raum für Überraschungen.

"Ein Auto, das auf Kursen wie Barcelona nicht so prächtig funktioniert, könnte in Monte Carlo ein bisschen besser laufen", meint Hamilton. Man darf also gespannt sein, wie sich die Dinge an der Côte d'Azur in den kommenden Tagen entwickeln. Laut Romain Grosjean (Lotus) ist es im Augenblick aber noch schwierig zu sagen, was geschieht: "Wir waren ja noch nicht einmal auf der Strecke ..."