• 23.01.2009 17:07

  • von Roman Wittemeier

Ecclestone: Hersteller könnten drei Autos bringen

Bernie Ecclestone kann sich die Formel-1-Zukunft mit drei Autos pro Team vorstellen: Wer Motoren liefern kann, kann auch Autos einsetzen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rückzug von Honda aus der Formel 1 ist das Feld in der Königsklasse noch einmal dünner geworden - zumindest bis man für das japanische Werksteam eine Nachfolgeregelung gefunden hat. Bis es jedoch soweit ist, muss man zunächst von nur 18 Fahrzeugen in der Startaufstellung ausgehen. Die schwindene Zahl an Boliden macht auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone langsam Sorgen, denn immerhin hat er in seinen Vermarktungsverträgen eine Mindestzahl zugesichert.

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Bernie Ecclestone vermutet hinter dem Honda-Ausstieg sportliche Gründe

"Wenn die Hersteller andere Rennställe mit Motoren versorgen, können sie auch selbst drei Autos ins Rennen schicken", brachte der Brite gegenüber der 'dpa' eine Lösungsmöglichkeit ins Spiel, die auch BMW Motorsport Direktor Mario Theissen kürzlich geäußert hatte. "Es ist besser, 20 Autos in der Startaufstellung zu haben, egal ob die den Herstellern gehören oder privaten Teams - das macht keinen Unterschied", so Ecclestone weiter.#w1#

Der 78-Jährige sieht sich auf der einen Seite Forderungen der Rennställe gegenüber, die mehr am großen Vermarktungskuchen partizipieren möchten, auf der anderen Seite will Ecclestone die Hersteller in die Pflicht nehmen. "Wenn die Kosten nicht so hoch sind, könnten wir ihnen weniger zahlen - wenn sie zustimmen", träumte der Milliardär. "Wir würden das nicht tun, weil wir eine Vereinbarung haben, aber vielleicht würden sie weniger nehmen."

Ein solches Szenario wäre für Ecclestone sicherlich ein Traum - allerdings wird es mit großer Wahrscheinlichkeit auch ein Traum bleiben, denn die Teams werden kaum freiwillig auf Einnahmen verzichten. Eher wird das Gegenteil passieren. Von einer Obergrenze für Fahrergehälter hält der Formel-1-Macher nichts: "Es ist Sache der Teams, ob sie zum Beispiel größere Motorhomes bauen. Wir sollten ihnen nicht sagen, wie viel sie ausgeben sollten. Wir sollten dafür sorgen, dass sie nicht viel ausgeben müssen."