• 28.03.2014 13:07

  • von Stefan Ziegler

Durchfluss-Sensoren: Red Bull fordert präzise Messungen

Erneut haben die FIA-Sensoren zur Messung der Benzin-Durchfluss-Menge versagt, weshalb Red-Bull-Teamchef Christian Horner mehr Präzision einfordert

(Motorsport-Total.com) - Zweites Rennwochenende, zweites Problem: Erneut geben die Sensoren zur Messung der Benzin-Durchfluss-Menge den Teams einige Rätsel auf. Und erneut ist Red Bull davon betroffen. Wie schon beim Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne, als Daniel Ricciardo nachträglich aus der Wertung genommen wurde, haben auch beim Trainingsauftakt in Sepang die Messgeräte der FIA versagt.

Titel-Bild zur News: Benzin, Sprit, Schild

Wie ist das mit dem Benzin und den Sensoren? Red Bull hat Nachfrage-Bedarf Zoom

Das war Ricciardo selbst übrigens gar nicht bewusst: "Ich habe es mir zwar sagen lassen, hatte es davor aber nicht mitbekommen. Ich fahre einfach nur", meint der Teamkollege von Sebastian Vettel. Dessen Teamchef Christian Horner geht nun auf die Barrikaden. Sein Standpunkt: Der Automobil-Weltverband (FIA) muss funktionierende Sensoren liefern, um die Chancengleichheit zu wahren.

Denn auch in Malaysia war Red Bull leidtragend: "Am Vormittag trat sofort ein Sensorfehler am Auto von Daniel auf. Wir haben das natürlich für die zweite Session repariert. Die Ergebnisse davon kenne ich aber noch nicht", sagt Horner am malaysischen Abend. "Ich hoffe nur: Der Sensor stimmt mit den Werten des Kraftstoff-Zuteilers überein und verhält sich über das restliche Wochenende so, wie er sich verhalten sollte."

Melbourne reloaded: Wieder streikt der Sensor

"Wenn nicht, dann befinden wir uns in einer blöden Situation", meint der Red-Bull-Teamchef und fügt hinzu: "Es ist aber eine Situation, in der wir versuchen werden, mit der FIA zu einer Lösung zu gelangen. Das ist nun aber schon das zweite Dilemma dieser Art nach Australien." Und wie Horner zu wissen glaubt: nicht nur die Weltmeister von Red Bull sind von den fehlerhaften FIA-Sensoren betroffen.


Fotostrecke: Pressestimmen zum GP Australien

"Bei Toro Rosso traten am Vormittag ebenfalls zwei Sensorfehler auf. Der Sensor im Auto von Sergio Perez hatte während des gesamten Rennens (in Melbourne; Anm. d. Red.) nicht funktioniert. Und bei anderen Fahrzeugen wurden falsche Werte ausgegeben", sagt Horner. "Bei uns war das Problem, dass der Sensor eine gewisse Abweichung aufwies. Er war nicht konstant bei seiner Datenausgabe."

"Wir brauchen aber einen Sensor, der uns konstante Informationen liefert. Das ist das Wichtigste. Ausgehend davon müssen wir im Rennen die Entscheidungen treffen", erklärt der Red-Bull-Teamchef und merkt an: "Wenn die Abweichung 0,25 Prozent beträgt, dann kannst du damit leben. Aber schon bei 2,0 Prozent Abweichung kannst du eben nicht mehr damit leben. Es kommt ganz auf den Wert an."

Horner deponiert Gesprächswunsch

Und die FIA ist offenbar bemüht, der Angelegenheit Herr zu werden. Wie der Automobil-Weltverband verkündet, wurde am Trainingsfreitag in Sepang die Benzin-Durchfluss-Menge von insgesamt 19 Autos überprüft - darunter auch die beiden Red-Bull-Fahrzeuge. Mehr als diese Mitteilung gibt es aber nicht, also auch keine Ergebnisse der Untersuchung. Und so strebt Horner nun ein Gespräch an.

Er will sich mit Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting über die aktuelle Sensoren-Situation unterhalten, wie er ankündigt. "Ich denke, wir müssen uns vorab mit Charlie besprechen. Wir sollten uns im Klaren darüber sein, was zu tun ist, wenn wir eine Abweichung feststellen. Hoffentlich können wir uns auf einen sinnvollen Weg einigen." Damit am Sonntag nicht erneut Disqualifikation ausgesprochen werden müssen...