Domenicali: "Waren nicht auf Augenhöhe"

Zwar ging die Saison 2013 erneut an Red Bull verloren, doch bei Ferrari setzt man schon alles auf das nächste Jahr und freut sich, überhaupt vorne dabei zu sein

(Motorsport-Total.com) - Seit gestern hat Ferrari Gewissheit: Der WM-Titel ist futsch. Zwar war der Scuderia wohl auch in den vergangenen Wochen bewusst, dass Sebastian Vettel auch im vierten Jahr in Folge den Titel holen wird, doch seit gestern ist die Entscheidung auch endgültig gefallen. "In diesem Jahr waren wir nicht in der Lage unseren Fahrern ein Auto zu geben, das gut genug ist, um mit Vettel auf Augenhöhe kämpfen zu können", räumt Teamchef Stefano Domenicali gegenüber der offiziellen Homepage des Teams nach der feststehenden Niederlage ein.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali

Stefano Domenicali will die ganze Situation nicht ganz so schwarz malen Zoom

Lediglich zu Beginn der Saison konnte man mit dem Red Bull mithalten und zwei Siege einfahren, danach enteilte Vettel von Rennen zu Rennen immer weiter. "Dank Fernando und seinem unglaublichen Talent konnten wir dem Weltmeister mehr Sorgen bereiten als die anderen, aber leider waren unsere Anstrengungen nicht genug, um bis zum Ende kämpfen zu können", so der Italiener weiter. Für die restlichen drei Rennwochenenden bedeutet das: "Jetzt ist es wichtig zu versuchen, die Saison bestmöglich abzuschließen."

2013 ist verloren, 2014 möchte man aber erneut den Angriff wagen, zum ersten Mal seit 2008 wieder eine Weltmeisterschaft nach Maranello zu holen. Die Arbeiten im Hinblick auf kommende Saison laufen schon seit Wochen auf Hochtouren, doch Domenicali betont, dass besonders die kommenden Wochen von äußerster Wichtigkeit seien, wenn man wieder zurück an die Spitze finden will: "Die Arbeit, die wir in Vorbereitung auf 2014 tun, ist wichtig, wenn wir das Team sein wollen, dass der Red-Bull-Dominanz ein Ende setzt."


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Bei Ferrari kennt man das Gefühl von Seriensiegen noch aus der Zeit mit Michael Schumacher zwischen 2000 und 2004. "Wir wissen, wie es ist, Sieg um Sieg, Saison um Saison einzufahren, denn vor ein paar Jahren haben wir genau dies getan, und wir wissen, wie viel Selbstvertrauen vom Siegen kommt", erklärt Domenicali, dass die Roten genau wieder dorthin zurück wollen. Doch trotz der ausbleibenden ganz großen Erfolge ist der Teamchef mit der aktuellen Phase nicht unzufrieden.

"Den Weltmeistertitel zu gewinnen, ist sehr befriedigend, und es mehrfach zu schaffen, ist ein Erfolg - aber es ist auch gut, immer da zu sein und um die Toppositionen zu kämpfen, wie Ferrari es mit ein paar Ausnahmen über die gesamten letzten 15 Jahre gemacht hat", stellt Domenicali heraus, dass man auch die Konstanz der Roten durchaus nicht so negativ sehen darf.