• 24.08.2009 11:06

  • von Stefan Ziegler

Domenicali: Schumacher fährt 2009 nicht für Ferrari

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali schließt ein Comeback von Michael Schumacher in dieser Saison aus - "Schumi" bald wieder auf dem Motorrad?

(Motorsport-Total.com) - Noch bis vor zwei Wochen bereitete sich Michael Schumacher akribisch auf seine Rückkehr in die Formel 1 vor, doch in Valencia nahm ein anderer Pilot im Cockpit des F60 Platz: Luca Badoer vertrat den verletzten Felipe Massa beim Großen Preis von Europa, weil "Schumi" aus gesundheitlichen Gründen passen musste. Auch in den restlichen Saisonrennen wird Schumacher nicht am Steuer sitzen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Mann in Rot: Michael Schumacher wird 2009 nicht ins Cockpit des F60 steigen

Diesbezüglichen Spekulationen erteilte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali im Rahmen des Valencia-Auftritts der Formel 1 eine Absage: "Ich kann absolut ausschließen, dass Michael in diesem Jahr als Rennfahrer zurückkehren wird", so Domenicali nach dem elften Rennen der Saison, bei dem Schumacher als Fahrercoach für Massa-Vertreter Badoer agierte. Doch der Italiener kam einfach nicht in Schwung.#w1#

"Es wäre auch für Michael sehr hart gewesen, denn die Strecke ist richtig knifflig und obendrein neu", meint Domenicali. "Hätte er sich gut geschlagen? Ich glaube schon, denn er hätte es schließlich nicht gemacht, wenn er nicht total zuversichtlich gewesen wäre. Wie gut er abgeschnitten hätte, vermag ich nicht zu sagen. Er hätte sich aber gewiss prima verkauft", ist sich das Ferrari-Oberhaupt sicher.


Fotos: Die Michael-Schumacher-Story


Davon ist auch Schumachers Manager Willi Weber überzeugt, der seinen Schützling bald wieder im Rennbetrieb erwartet: "Michael trainiert schon mehr als normal. Ist doch auch gut so. Ich kenne das von mir selbst: Wenn du einmal solche Belastungsspitzen trainiert hast, ist es gut, auf einem ähnlichen Niveau weiterzumachen", so Weber im 'Express' - und der Wettbewerb reizt "Schumi" offenbar noch immer.

"Michael will auch wieder Motorrad- und Kartrennen fahren", meint Weber. Wie unsere Kollegen vom 'Express' spekulieren, könnte es schon in drei Wochen soweit sein, denn dann gastiert die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) auf dem Hockenheimring. Doch wäre Schumacher dort am Start, müsste die Scuderia ausgerechnet in Monza auf ihren Berater verzichten.

Wie Weber weiter erläutert, ist ein Schumacher-Comeback im Ferrari aber auch weiterhin denkbar - zumindest bei Testfahrten in älteren Rennwagen, wie sie der 40-Jährige schon vor wenigen Wochen als Vorbereitung absolvierte. "Für die Heilung seiner Verletzung könnte es sinnvoll sein, noch einmal einen Test im alten Formel-1-Ferrari zu fahren", sagt Weber. "Aber wann, ist noch nicht entschieden."