Domenicali hält Punktestreit für beschämend
Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali hat seinem Unmut über den jüngsten Streit um das Wertungssystem Luft gemacht: "Jetzt müssen wir Geduld haben"
(Motorsport-Total.com) - Die Teamvereinigung FOTA macht einen Vorschlag zur Reform der Punktevergabe, die FIA lehnt diesen ab und tischt der Formel 1 ein ganz anderes System auf. Daraufhin liest die FOTA im Regelwerk der FIA, macht den Motorsport-Weltverband auf einen Verfahrensfehler aufmerksam und am Ende bleibt alles genauso, wie es 2008 bereits war. Das waren die Ereignisse im Streit um ein neues Wertungssystem in der Formel 1 kurz zusammengefasst.
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Domenicali sind die Diffusoren von Brawn, Williams und Toyota ein Dorn im Auge
"Ich finde es beschämend, was da in den vergangenen Tagen passiert ist", kommentierte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali die Abläufe in der 'Gazzetta dello Sport'. Am System der FIA, welches den Piloten mit den meisten Saisonsiegen zum Champion macht, scheiden sich nicht nur die Geister, sondern es ist daraus ein regelrechter Machtkampf zwischen FIA und FOTA entstanden. "Wir wollten eine größere Punktedifferenz zwischen dem Sieger und den anderen", so Domenicali weiter. "Aber nun bleibt es wie 2008. Wir müssen eben Geduld haben."#w1#
Ebenfalls ist nach wie vor Geduld gefragt, wenn es um die strittigen Diffusoren von Williams, Toyota und Brawn geht. Die FIA hatte die Bauteile zunächst für legal erklärt, doch die Rennstewards in Australien könnten diese Entscheidung jederzeit kippen. "Wir sind der Überzeugung, dass einige der Lösungen nicht mit dem Regelwerk in Einklang stehen", sagte Domenicali. "Man muss damit nun sehr verantwortungsbewusst umgehen. Ich hoffe, dass dieses Problem schnell gelöst wird."