De la Rosas Simulatorerkenntnis: "Kurve drei nicht schwierig"

Ferraris Simulatortester Pedro de la Rosa erklärt, warum die 180-Grad-Kurve in Sotschi nicht die erwartete Herausforderung ist und wo stattdessen die Tücken sind

(Motorsport-Total.com) - Sotschi ist der einzige neue Kurs in dieser Saison. Das bedeutet: Die Piloten und Teams müssen sich viel besser vorbereiten als auf anderen Rennstrecken. Zunächst müssen die Simulationseinrichtungen neu programmiert werden, was einer Herkulesaufgabe gleichkommt. Doch das zahlt sich aus, denn durch den Simulator fängt das Team an der Rennstrecke nicht bei null an, sondern hat bereits ein Basissetup erarbeitet, wenn das erste Auto auf die brandneue Strecke geht.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Simulator

Ferrari nutzte den Simulator, um Erkenntnisse über Sotschi zu erlangen Zoom

"Bei einem Rennen wie diesem ist die Simulatorarbeit entscheidend", weiß Pedro de la Rosa, der von Ferrari vor einigen Jahren wegen seiner Erfahrungen mit dem McLaren-Simulator geholt wurde und die Anlage der Italiener mit seinem Know-how auf den neuesten Stand brachte. Er nennt Beispiele: "Auf dem Simulator ist uns bewusst geworden, dass die Kurven drei und vier, die auf den ersten Blick sehr schwierig aussehen, voll gehen."

Die Herausforderung sieht er hingegen eher im winkeligen letzten Sektor des Kurses: "In der Simulation hat sich gezeigt, dass das der schwierigste Teil ist, mit den vielen 90-Grad-Kurven, die auch die Bremsen sehr hart rannehmen." Wegen der langsamen Kurven benötigt man im Sochi Autodrom viel Abtrieb. "Auch der Spritverbrauch könnte ein Thema werden - es sieht aber nicht so heikel aus", sagt de la Rosa.

Doch welche Aspekte kann man im Simulator nicht erarbeiten? Der Katalane verweist auf die Randsteine: "Nur wenn man auf der Strecke fährt, lernt man, wie man sie überfahren kann. Ein anderer Schlüsselfaktor ist das Gripniveau des Asphalts. Das hängt nicht nur von der Qualität ab, sondern auch davon, wie schnell sich der Gummiabrieb festsetzt."

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