• 30.06.2010 12:47

De la Rosa: "Das Strafmaß fand ich überraschend"

Pedro de la Rosa hat die Bestrafung von Valencia akzeptiert, verweist aber im Interview auf "besondere Umstände"

(Motorsport-Total.com) - Für das Sauber-Team endete der Grand Prix von Europa so erfolgreich wie kein Rennen zuvor in dieser Saison - beide Piloten landeten in den Punkterängen. Doch Pedro de la Rosa verlor seinen zehnten Platz am Sonntagabend wieder, nachdem ihm eine Zeitstrafe aufgebrummt wurde. Der Spanier war wie acht weitere Piloten in einer Safety-Car-Phase zu schnell unterwegs.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa wundert sich über das Maß der Bestrafung

Frage: "Der Rennverlauf hat der Reifenstrategie deines Teamkollegen in die Hände gespielt. Bedauerst du, dass die Verteilung, dich auf den weichen und ihn auf den harten Reifen starten zu lassen, nicht andersherum war?"
Pedro de la Rosa: "Nein, nicht wirklich. Als Team haben wir die Strategie aufgeteilt und damit verschiedene Szenarien abgedeckt. Kein Mensch kann im Vorfeld sagen, wie sich das Rennen entwickelt. Wenn man sich so weit hinten qualifiziert, ist es richtig und wichtig, für das Rennen nicht alles auf eine Karte zu setzen. Wenn du dann einfach machst, was alle tun, hast du logischerweise keine Chance, etwas zu erreichen."#w1#

Frage: Inwiefern unterschied sich die Rennperformance des C29 von vorherigen Rennen?
De la Rosa: "Wir waren im Rennen in Valencia stärker als in allen Rennen zuvor. Die Veränderungen am Fahrzeug helfen in langsamen Kurven und haben die Fahrstabilität des Hecks verbessert. Das wiederum lässt die hinteren Reifen länger leben. Die Neuerungen für Valencia waren auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, und das ist sehr, sehr wichtig. Bezüglich unserer Leistungen im Qualifying haben wir allerdings noch viel Arbeit vor uns."

Frage: Hattest du damit gerechnet, deinen WM-Punkt am Abend noch wieder zu verlieren?
De la Rosa: "Nein, das kam völlig unerwartet. Ich hatte die Delta-Zeit vom Safety-Car auf der Lenkradanzeige gar nicht gesehen. Das Safety-Car ging auf die Strecke, als ich gerade in den letzten Kurven war. Die sind schnell, und wir lagen so kurz nach dem Rennstart ja alle noch dicht zusammen und haben um Positionen gekämpft. Gleichzeitig habe ich mit der Box über Funk gesprochen, weil ich zum Stopp gerufen wurde. Es ist offenbar noch acht weiteren Fahrern ähnlich ergangen."

"Offen gesagt denke ich auch, wenn einer von uns aufgrund der Delta-Zeit vom Gas gegangen wäre, hätte es wahrscheinlich gekracht. Wie auch immer: Ich bin 2,8 Sekunden zu schnell gewesen und akzeptiere es, dafür bestraft zu werden, obwohl das in der Vergangenheit nicht immer geahndet wurde. Die Tatsache, dass es gleich neun Piloten passiert ist, lässt erkennen, dass besondere Umstände vorlagen. Das Strafmaß von fünf Sekunden fand ich überraschend. Die adäquate Zeitstrafe zu einer Durchfahrtsstrafe beträgt 20 Sekunden."