Davidson: Räikkönen wird Probleme haben

Anthony Davidson rechnet damit, dass Kimi Räikkönen bei seiner Rückkehr in die Formel 1 Eingewöhnungszeit brauchen wird - "Das wird nicht einfach für ihn"

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen und seine Rückkehr aus der Rallye-Weltmeisterschaft in die Formel 1 war eine der meist diskutierten Personalien in der Winterpause. Und auch drei Wochen vor dem Saisonstart in Australien spekulieren die Experten munter weiter, wie sich der Finne bei seinem Comeback in der Königsklasse des Motorsports schlagen wird. Anthony Davidson gehört zur Fraktion derjenigen, die dem 32-Jährigen einen schwierigen Einstand prophezeien.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Anthony Davidson prophezeit Kimi Räikkönen einen schwierigen Einstand

"Ich glaube, er wird einige Probleme haben. Es ist nicht einfach, nach einer Pause zurückzukommen", wird Davidson von 'Crash.Net' zitiert. Der Brite verweist dabei auf seine persönlichen Erfahrungen. "Als ich nach langer Zeit als Testfahrer 2007 mein erstes Rennen gefahren bin, war es ungewohnt, plötzlich wieder mitten im Renngeschehen zu sein."

Davidson war zwischen 2000 und 2006 Testfahrer bei BAR/Honda und nahm in dieser Zeit regelmäßig an den Freitagstrainings teil. Nachdem er 2002 für Minardi zwei Rennen bestritten hatte und 2005 als Ersatz für Takuma Sato eingesprungen war, fuhr der 32-Jährige seine erste komplette Saison 2007 für Super Aguri. Für das Team von Aguri Suzuki ging Davidson bei 21 Rennen an den Start (Anthony Davidson in der Formel-1-Datenbank).

Der Brite, der in diesem Jahr für Toyota in der Langstrecken-Weltmeisterschaft und bei den 24 Stunden von Le Mans fahren wird, verweist bei seiner Einschätzung auch auf Michael Schumacher. "Wir haben das ja auch bei Michael gesehen. Er brauchte Zeit, um wieder voll reinzukommen, und Kimi wird sie auch brauchen", so Davidson.

"Der Unterschied zwischen einem Rallye- und einem Formel-1-Auto ist gewaltig. In der Formel 1 sprechen wir ständig über feinste Details, da geht es um Bruchteile von Sekunden. Das wird nicht einfach für ihn", fährt der Brite fort. "Außerdem hat er mit Grosjean einen Teamkollegen, von dem niemand erwartet, dass er von Anfang an schnell sein wird. Wenn Grosjean dann plötzlich vor ihm stehen würde, sähe Kimi noch schlechter aus."

Anm. d. Red.: In einer früheren Version dieses Artikels wurden die Rennteilnahmen für Minardi und BAR unterschlagen.