Das war 2009: Ferrari

Ferraris Saison 2009 unter der Lupe: Vom schlechtesten Auftakt aller Zeiten über Massa-Crash und "Schumi"-Comeback bis hin zum Sieg in Belgien

(Motorsport-Total.com) - Zugegeben, die Formel-1-Saison 2009 bescherte der Fangemeinde kein so hochdramatisches Finale wie jenes von São Paulo 2008, doch in vielerlei Hinsicht war das Jahr dennoch eines der interessantesten der Grand-Prix-Geschichte. Denn selten zuvor waren die Kräfteverhältnisse vor den einzelnen Rennen so unvorhersehbar wie in der zurückliegenden Saison - und wahrscheinlich noch nie zuvor hat es einen Weltmeister gegeben, der so unerwartet kam.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen feierte in der zweiten Saisonhälfte einige Achtungserfolge

Wie ausgeglichen das Feld war, beweist die Tatsache, dass alle Teams bis auf Toro Rosso (!) entweder einen Grand Prix angeführt oder den Sprung auf das Podium geschafft haben. Außerdem konnten sechs Fahrer aus vier Teams Rennen gewinnen und sogar acht Fahrer aus sechs Teams eine Pole-Position erobern. 'Motorsport-Total.com' rollt die zurückliegenden Ereignisse in Form einer Artikelserie noch einmal auf. Den Anfang machen die zehn Teams, dann folgen die fünf Deutschen und zum Abschluss am 26. November Weltmeister Jenson Button. Heute: Ferrari.#w1#

Sandsturm als schlechtes Omen

Fast acht Monate sind seit dem Auftaktrennen in Melbourne vergangen, daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass manche Erinnerungen an die zurückliegende Saison langsam verblassen. Doch den Ferraristi dürfte die Anfangsphase dieses Jahres immer noch im Magen liegen. Ein schlechtes Omen war möglicherweise schon der schwere Sandsturm beim Bahrain-Test, wo der neue Ferrari F60 gegen den BMW Sauber F1.09 und den Toyota TF109 antrat. Weil man damals noch glaubte, dass das BMW Sauber F1 Team zum Kreis der WM-Anwärter zählen würde, wertete man die erzielten Durchschnittszeiten keineswegs als Enttäuschung.

Sandsturm in Bahrain

Sandsturm in Bahrain: Der geplante Test in der Wüste entpuppte sich als Flop Zoom

Erst in Barcelona zeichnete sich im Beisein aller anderen Teams ab, dass Ferrari ohne Doppeldiffusor, aber mit dem Zusatzgewicht durch KERS ein Problem bekommen könnte: "Eigentlich müssten die Alarmglocken angehen, wenn BMW und Toyota gleich schnell fahren wie du", analysiert 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer die Wintertestfahrten. "Das darf bei Ferrari nicht passieren, denn Ferrari sollte immer einen kleinen Vorsprung haben. Den hatten sie da drüben aber nicht. In Bahrain hätten die Alarmglocken schon angehen müssen."

Felipe Massa und Kimi Räikkönen qualifizierten sich in Melbourne für die Startpositionen sieben und neun. Auf die Spitze fehlte knapp eine Sekunde. Doch zu jenem Zeitpunkt war den erfolgsverwöhnten Italienern bereits klar, dass man nicht aus eigener Kraft siegfähig sein würde: "Wir sind schon davon ausgegangen, dass es schwierig werden würde, unter die besten Fünf zu fahren. Das hat sich bewahrheitet. Und jetzt muss ich sagen: Mehr als dieser siebte Platz war beim besten Willen nicht drin", so Massa nach dem ersten Zeitfahren des Jahres.

Schlechtester Saisonauftakt aller Zeiten

Was dann folgte, war der schlechteste Saisonauftakt in der Geschichte der traditionsreichen Scuderia, die als einziges Team seit 1950 in der Formel-1-Weltmeisterschaft am Start ist: Obwohl Räikkönen beim vierten Saisonrennen in Manama als Sechster die ersten WM-Punkte sammelte, war nach dem Grand Prix von Bahrain ein trauriges Kapitel Ferrari-Geschichte Realität. Denn mathematisch gesehen hatte Ferrari nach vier Rennen zwar um einen Punkt mehr auf dem Konto als 1980 und 1981, doch das lag nicht an den Ergebnissen.


Fotos: Highlights 2009: Ferrari


1980 holte Jody Scheckter als Fünfter in Long Beach im vierten WM-Lauf die ersten zwei Zähler, ein Jahr später brauchte Didier Pironi genauso lange, nämlich bis Imola. Für Räikkönens in Manama erzielten sechsten Platz hätte es damals nur einen einzigen Punkt gegeben. Schlechtes Omen: Die beiden Seuchenjahre Anfang der 1980er läuteten eine zwei Jahrzehnte dauernde Durststrecke bis zum WM-Titel von Michael Schumacher in der Saison 2000 ein. Gerhard Berger vermutet auch heute: "Ferrari befindet sich eher auf dem absteigenden Ast."

Doch bleiben wir zunächst in der Frühsaison 2009. Es dauerte bis zum Europaauftakt in Barcelona, dass Ferrari wieder ernst genommen werden musste. Warum so lange? "Immer dann, wenn es einen Reglementwechsel gibt, sieht Ferrari schlecht aus", hält Surer fest. "Ich glaube, dass dabei die Größe von Ferrari eine negative Rolle spielt, weil sie nicht so flexibel reagieren können. Als sie gemerkt haben, dass sie auf dem Holzweg sind, haben sie sich mit der Reaktion schwerer getan als andere. Ich denke, dass da eine große Firma einfach ein bisschen träger ist."

Die Panne von Barcelona

"McLaren hat schon beim Testen gewusst, dass sie mit ihrem Auto auf dem Holzweg sind, also haben sie früher reagiert. Ferrari hat das erst in Melbourne beziehungsweise sogar erst in Malaysia gemerkt", so der ehemalige Formel-1-Pilot. Und als Massa in Barcelona 15 Runden vor Schluss an vierter Stelle liegend erstmals wieder Podiumsluft witterte, kam auch noch italienisches Chaos hinzu: Die Crew funkte den Brasilianer an, dass er vom Gas gehen soll, um wegen Spritmangels überhaupt noch ins Ziel zu kommen. Massa wurde statt Vierter nur Sechster. Später stellte sich heraus: Die Anzeige war falsch, das Benzin hätte bis ins Ziel gereicht...

Kimi Räikkönen

Er kann es noch: Kimi Räikkönen siegte beim Grand Prix von Belgien Zoom

Doch zumindest zählte der F60 mit dem Doppeldiffusor und einem weiterentwickelten Hybridsystem KERS wieder zu den konkurrenzfähigeren Autos im Feld. Ferrari fuhr ab Manama zehnmal hintereinander in die Punkte und machte so noch das Beste aus einer eigentlich von Anfang an verkorksten Saison. Das lag unter anderem an der Arbeit einer Task-Force in Maranello, für deren Leitung Luca Baldisseri vom Rennplatz in die Gestione Sportiva abkommandiert wurde. Tatsächlich stellten sich daraufhin erste Ergebnisse ein.

Der ganz große Wurf gelang Ferrari in Spa-Francorchamps, wo Räikkönen vom sechsten Startplatz aus dank KERS schon am Start mehrere Positionen gutmachte. Beim Restart nach der anfänglichen Safety-Car-Phase schnappte sich der Finne auf seiner Lieblingsstrecke auch noch den führenden Polesetter Giancarlo Fisichella - und von da an ließ er dem Force-India-Piloten keine Chance mehr. Spa-Francorchamps war in erster Linie ein Sieg von KERS, in zweiter Linie ein Sieg von Räikkönen - und sehr zur Freude von Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo der erlösende erste Triumph in einer ansonsten enttäuschenden Saison.

Entwicklung wirklich früh eingestellt?

Für den Traditionsrennstall war damit die Katastrophe abgewendet, aber auch die Mission Schadensbegrenzung erfüllt. Also traf Stefano Domenicali in Absprache mit seinen Ingenieuren die Entscheidung, die Weiterentwicklung des F60 komplett einzustellen und sich stattdessen ganz auf das 2010er-Modell zu konzentrieren: "Wir hatten ein Auto mit einer Basis, die nächstes Jahr nicht mehr konkurrenzfähig sein kann. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, es nicht mehr weiterzuentwickeln. Die Zeit wird zeigen, ob wir damit richtig liegen."

Rubens Barrichello, Jenson Button und Kimi Räikkönen

In Monte Carlo fuhr Kimi Räikkönen sensationell in die erste Startreihe Zoom

"Ich glaube ihnen diese Aussage nicht", hält Surer dagegen. "Sie haben weiterentwickelt und haben das einfach als Ausrede hingestellt. Auch Fisichella hat ja gesagt: 'Ich muss Teile für das nächste Jahr ausprobieren, deswegen bin ich langsamer.' Das hat schon einen Grund. Also denke ich, dass das eher eine Ausrede war als die Wirklichkeit. Natürlich haben sie nicht solche Updates gemacht wie zum Beispiel BMW, die noch etwas beweisen wollten, aber wenn das Reglement gleich bleibt, kannst du ja jedes kleine Teil, das du ans Auto schraubst, auch im nächsten Jahr verwenden."

Inoffiziell hatte Ferrari bereits nach dem fünften Saisonrennen in Barcelona, wo das erste große Update nicht auf Anhieb ein Siegerauto aus dem F60 machte, die Weiterentwicklung zurückgeschraubt. Doch just zwei Wochen später stellte Räikkönen erstmals in diesem Jahr einen Ferrari in die erste Startreihe. Domenicali: "Die Ergebnisse sind wirklich nur schwer zu erklären. Ich kann mich an kein Jahr erinnern, in dem es so große Schwankungen von einem zum nächsten Rennen gegeben hat. Die Techniker müssen erst einmal richtig verstehen, was da in dieser Saison passiert ist."

Schwächen: KERS, Anpressdruck, Qualifying

"Warum wir ausgerechnet mit dem Auto Erfolg hatten, nachdem die Entwicklung eingefroren wurde? Monte Carlo ist eine besondere Strecke. Unser Auto wurde von der Gewichtsverteilung so gebaut, dass uns der Kurs besser gepasst hat als anderen Teams. Wir wissen, dass eines der Hauptprobleme unseres diesjährigen Autos der Mangel an Anpressdruck war. Nach schwierigem Start mit KERS hat uns das System im zweiten Teil der Saison geholfen, die Probleme mit der aerodynamischen Effizienz etwas zu kaschieren", so der Italiener.

Felipe Massa

Nürburgring: Felipe Massa fährt in der Eifel endlich sein erstes Podium ein Zoom

Räikkönen stand in Monte Carlo erstmals auf dem Podium, Massa gelang dieses Kunststück auf dem Nürburgring. Tendenziell präsentierte sich Ferrari im Rennen stärker als im Qualifying: "Wir hatten Probleme auf eine schnelle Runde. Unser Auto brauchte länger, um die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Unsere Konkurrenten gingen auf die Strecke und knallten direkt eine gute Rundenzeit hin. Wenn man sich zum Beispiel das Auto von Suzuka im zweiten Stint anschaute, dann war es sehr gut mit einem guten Reifensatz - da konnten wir die drittschnellste Rennrunde fahren und waren nah an der Spitze dran", erläutert Domenicali.

Im Finish lief es für das im Vergleich zur Konkurrenz stetig zurückfallende Ferrari-Team auf einen Konkurrenzkampf gegen den alten Rivalen McLaren-Mercedes um den dritten Platz in der Konstrukteurs-WM hinaus. Ferrari verlor das Duell wegen der starken Performance der Silberpfeile im letzten Saisondrittel trotz der anfänglich stärkeren Leistungen noch mit 70:71. Ebenfalls ein Kriterium war, dass die Scuderia ohne Massa ab dem Hungaroring nur noch eine One-Man-Show war.

Räikkönens One-Man-Show

Denn wenngleich Räikkönen nicht nur mit seinem Sieg in Spa-Francorchamps beweisen konnte, dass er zumindest an guten Tagen nichts von seiner weltmeisterlichen Klasse eingebüßt hat, sammelte Ferrari mit dem zweiten Auto in den letzten sieben Saisonrennen keinen einzigen Punkt mehr. Zu behaupten, dass Massa die entscheidenden zwei Zähler geholt hätte, um McLaren-Mercedes in der Gesamtwertung zu besiegen, ist wohl eine faire, wenn auch hypothetische Annahme.

Transparent für Luca Badoer

Das Kurzgastspiel von Luca Badoer im Ferrari entwickelte sich zur Farce Zoom

"Luca Badoer war mit der Situation überfordert. Wenn du zwei Sekunden zu langsam bist, gehörst du nicht in die Formel 1", verliert Experte Surer über den ersten Massa-Ersatzmann nicht allzu viele Worte. "Bei Giancarlo Fisichella war der Zeitunterschied so um eine halbe Sekunde, was gar nicht viel ist. Als Kimi bei McLaren fuhr, war Coulthard auch um eine halbe Sekunde langsamer. Aber weil die Formel 1 jetzt so eng zusammen ist, macht das heute viel mehr Unterschied."

"Fisichella ist für mich ein Sonntagsfahrer", so der Schweizer. "Wenn das Auto gut ist, kann er sensationell fahren, aber wenn das Auto nicht genau so ist, wie er es haben möchte, wenn er sich nicht wohl fühlt, dann fällt er brutal ab. Genau das ist passiert. Der Force India hat ihm in Spa - auf anderen Strecken ja auch nicht - getaugt, also ist er wieder über sich hinausgewachsen. Das hatte er in seiner Karriere ein paar Mal. Auch im Renault war er ab und zu schneller als Alonso, aber eben nur ab und zu. Er braucht ein Auto, das genau das macht, was er will, dann ist er schnell."

Auch Fisichella im Ferrari überfordert

Ausgerechnet in Monza für Ferrari zu starten, war für Fisichella die Erfüllung eines Lebenstraums. Dass es mit der absoluten Krönung, einem Grand-Prix-Sieg, nicht klappen würde, dämmerte Insidern aber spätestens, als er Probleme damit hatte, die Knöpfe am Lenkrad des F60 richtig zu bedienen: "Heutzutage ist es ein großer Teil für jeden Fahrer, mit diesen Knöpfen klarzukommen. Je besser du weißt, was du verstellen musst, desto besser bist du. Dass das mehr als ein Rennen gedauert haben soll, kann ich nicht akzeptieren", kritisiert Surer.

¿pbvin|512|1723||0|1pb¿Dass Massa überhaupt fehlte, lag an einem der bizarrsten Unfälle der modernen Formel-1-Geschichte: Der 28-Jährige kam im Qualifying zum Grand Prix von Ungarn von der Strecke ab und fuhr geradeaus in die Reifenstapel. Später stellte sich heraus: Vom vor ihm fahrenden Brawn von Rubens Barrichello hatte sich eine etwa 800 Gramm schwere Stahlfeder gelöst, die Massa am Helm traf und ihn bewusstlos schlug. Der spätere Einschlag war nur noch halb so wild.

Es folgten bange Wochen: Massa wurde erst ins Streckenhospital und dann in die AEK-Klinik in Budapest eingeliefert. Dort wachte er nach sechs Tagen aus dem künstlich induzierten Koma auf. Weitere zwei Tage später konnte der Ferrari-Pilot schon wieder erste Schritte machen - und acht Tage nach dem verheerenden Crash flog er gemeinsam mit seiner Familie zurück nach Brasilien, wo ihm Ferrari bis Saisonende Zeit gab, sich zu regenerieren. Ein umjubeltes "Comeback" feierte er bei seinem Heimrennen in São Paulo, wo er zumindest die Zielflagge schwenken durfte.

Wie sehr hat Massa gefehlt?

Dass Ferrari in seiner Abwesenheit sukzessive zurückfiel, war laut Surer nicht nur Zufall: "Das ist zu befürchten, denn eines ist sicher: Kimi ist kein Teamleader. Gib ihm ein gutes Auto, dann fährt er vorne mit, aber wenn nicht, dann sagt er, dass das Auto nicht gut ist - und das ist es dann halt. Er ist keiner, der ein Team wie ein Alonso pushen kann. So gesehen hat Massa dem Team sicherlich gefehlt", meint der 82-fache Grand-Prix-Teilnehmer.

Felipe Massa

Der bizarre Crash in Budapest setzte Felipe Massa lange außer Gefecht Zoom

Gleichzeitig schwächt er seine zwischen den Zeilen geäußerte Kritik an Räikkönen ein wenig ab, wenn er sagt: "Ich hatte das Gefühl, dass Kimi dieses Jahr besser war als 2008. Im letzten Jahr ist er gegenüber Massa stärker abgefallen. Man hatte das Gefühl, dass er es wissen will. Er war nahe an Massa dran, wenn auch nicht vor ihm. Vielleicht haben ihm einfach die Reifen besser getaugt oder was auch immer." Die Statistik sagt: Der "Iceman" gewann das interne Qualifyingduell gegen Massa (ohne Hungaroring) mit 5:4, lag aber an Punkten zum Zeitpunkt der Verletzung seines Teamkollegen klar mit 10:22 im Hintertreffen.

Die Story des Jahres 2009 war aus Ferrari-Sicht wahrscheinlich das geplatzte Comeback von Michael Schumacher, das am 28. Juli zunächst ausgeschlossen, am 29. Juli doch offiziell bestätigt wurde und am 11. August wieder abgesagt werden musste. Der siebenfache Weltmeister hätte sein Einspringen als "reinen Freundschaftsdienst" an Ferrari gesehen, nahm seine Sache aber trotzdem todernst: Nach einigen Trainingstagen im Kart versuchte er in Mugello, sich in einem alten Formel-1-Ferrari an den Speed zu gewöhnen. Bis dahin schien alles in Ordnung zu sein.

Motorradcrash verhindert Formel-1-Comeback

Doch nach einer gründlichen Untersuchung durch seinen Leibarzt Johannes Peil in der Sportklinik Bad Nauheim musste Schumacher Ferrari endgültig absagen. Das Risiko einer Verletzung, durch die er bleibende Schäden davontragen könnte, wäre zu hoch gewesen, lautete die Argumentation. Hintergrund: Der Superstar war bei Superbike-Tests im Winter schwer zu Sturz gekommen und hatte sich dabei schwere Verletzungen zugezogen. Deren Spätfolgen verhinderten letztendlich das Sensationscomeback im Grand-Prix-Zirkus.

Michael Schumacher

Symbol einer geplatzten Sensation: Die MS-Kappe zum Comeback des Superstars Zoom

Ferrari hatte 2009 also keinen durchschlagenden sportlichen Erfolg und scheiterte auch an der Aufgabe, die mediale Sensation des Jahres zu landen, doch zumindest verzeichnete der Traditionsrennstall aus Maranello auf dem Transfermarkt den mit Abstand größten Coup: Räikkönens Vertrag, der eigentlich noch bis Ende 2010 gelaufen wäre, wurde fristlos gekündigt, um Fernando Alonso von Renault verpflichten zu können. Die Gage des spanischen Doppelweltmeisters von 2005/06 wird zum Teil der neue Sponsor Santander übernehmen. Mit Führungsfigur Alonso will Ferrari nächstes Jahr wieder an frühere Erfolge anknüpfen.

Saisonstatistik:

Team:

Konstrukteurswertung: 4. (70 Punkte)
Siege: 1
Pole-Positions: 0
Schnellste Rennrunden: 1
Podestplätze: 6
Ausfallsrate: 11,8 Prozent (3.)
Durchschnittlicher Startplatz: 9,7 (3.)

Qualifyingduelle:

Massa vs. Räikkönen: 4:6
Badoer vs. Räikkönen: 0:2
Fisichella vs. Räikkönen: 0:5

Felipe Massa (Startnummer 3):

Fahrerwertung: 11. (22 Punkte)
Gefahrene Rennen: 9/17
Siege: 0
Podestplätze: 1
Pole-Positions: 0
Schnellste Rennrunden: 1
Durchschnittlicher Startplatz: 8,7 (8.)
Bester Startplatz: 4.
Bestes Rennergebnis: 3.
Ausfallsrate: 20,0 Prozent (15.)

Luca Badoer (Startnummer 3):

Fahrerwertung: 25. (0 Punkte)
Gefahrene Rennen: 2/17
Siege: 0
Podestplätze: 0
Pole-Positions: 0
Schnellste Rennrunden: 0
Durchschnittlicher Startplatz: 20,0 (25.)
Bester Startplatz: 20.
Bestes Rennergebnis: 14.
Ausfallsrate: 0,0 Prozent (1.)

Giancarlo Fisichella (Startnummer 3):

Fahrerwertung: 18. (8 Punkte)
Gefahrene Rennen: 17/17 (12 davon auf Force India)
Siege: 0
Podestplätze: 1
Pole-Positions: 1
Schnellste Rennrunden: 0
Durchschnittlicher Startplatz: 16,1 (22.)
Bester Startplatz: 1.
Bestes Rennergebnis: 2.
Ausfallsrate: 5,9 Prozent (4.)

Kimi Räikkönen (Startnummer 3):

Fahrerwertung: 6. (48 Punkte)
Gefahrene Rennen: 17/17
Siege: 1
Podestplätze: 5
Pole-Positions: 0
Schnellste Rennrunden: 0
Durchschnittlicher Startplatz: 7,6 (5.)
Bester Startplatz: 2.
Bestes Rennergebnis: 1.
Ausfallsrate: 11,8 Prozent (8.)