• 03.11.2017 09:01

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Dank Liberty Media: Force India will ab 2021 unter die Top 3

Co-Teamchef Robert Fernley hofft auf Kostensenkung, neue Motorenregeln und die Schrumpfungsprobleme der Platzhirsche, um den nächsten Schritt zu gehen

(Motorsport-Total.com) - Die Force-India-Mannschaft peilt es binnen vier Jahren an, in die Phalanx der Top-3-Teams einzubrechen. Nachdem die Truppe die Konstrukteurs-WM zweimal als Vierter beendete, ruhen die Hoffnungen auf einer Neuaufstellung der Formel 1 durch Liberty Media. "Wenn eine Budgetobergrenze, das neue Motorenreglement und eine gerechtere Einnahmenverteilung bis 2020 Realität werden, dann sollten sich die Änderungen ab 2021 auswirken", prognostiziert Co-Teamchef Robert Fernley.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Mission Platz drei: Sergio Perez und seine Truppe haben in Zukunft Großes vor Zoom

Heißt im Klartext: Force India sähe sich imstande, auch mit seinem kleinen Budget gegen Mercedes, Ferrari und Red Bull bestehen - vorausgesetzt, die Pinken kratzen die Summe zusammen, die ihnen derzeit zur Verfügung steht. "Es kommt darauf an, ob wir genügend Geld in unserer Kasse haben", mahnt Fernley. "Wir reden nicht über ein paar Millionen, sondern über eine Stange Geld."

Hinzu kommt, dass die Platzhirsche ihre Budgets in der Vergangenheit in Wissen umgesetzt haben, von dem sie auch dann noch profitieren, wenn sie die Geldbörse nicht mehr so weit aufmachen können. "Die Topteams arbeiten mit 150 Millionen (Pfund Sterling; umgerechnet rund 168 Millionen Euro; Anm. d. Red.), ehe morgens überhaupt aufgesperrt wird. Es ist teils mehr als der Etat einiger Mannschaften dahinter zusammen", weist Fernley auf üppige Mittel für die Entwicklung hin.

Folge ist ein Vorsprung, der so schnell nicht einzudampfen ist - allen voran, wenn die Formel-1-Regeln unverändert bleiben. "Es wirkt sich aus. Sie haben einen massiven Wissensvorsprung. Aber wir werden es uns auch aneignen. Es ist keine Ausrede", rückt Force India nicht von der Mission Platz drei ab - zumal Fernley eine Chance wittert, wenn sich die Großen einschränken müssen: "Andere Teams werden in Schwierigkeiten kommen. Sich neu aufzustellen wird nicht einfach für sie."


Fotostrecke: Force-India-Präsentationen seit 2008

Teamboss Vijay Mallya hatte schon bei der Präsentation des aktuellen Autos im vergangenen Februar zum Angriff auf die Top-3-Teams geblasen. Jedoch war Force India im Saisonverlauf immer klar hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull zurück. Ein Podiumsplatz glückte den Privatierts aus Silverstone in 18 Rennen nicht.