• 26.04.2009 12:31

  • von Fabian Hust

CVC lehnt Kaufangebote für Formel 1 ab

Die Investmentgesellschaft CVC hat nach Aussage von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone Übernahmeangebote für ihre Formel-1-Anteile erhalten

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Anteile bleiben in den Händen der Investmentgesellschaft CVC. Angebote für die Übernahme hat CVC nach Aussage von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone abgelehnt: "Viele Leute haben sie angefragt", so der Brite. "Ich denke nicht, dass sie verkaufen werden."

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone: Die kommerziellen Rechte bleiben in den Händen der CVC

CVC hatte im Jahr 2006 die kommerziellen Rechte an der "Königsklasse des Motorsports" für umgerechnet rund 1,8 Milliarden Euro erworben. Die Formel 1 sitzt seitdem auf einem Schuldenberg von über zwei Milliarden Euro. Kreditgeber waren zunächst Lehman Brothers und die Royal Bank of Scotland (RBS), ehe die Kredite später auf andere Institute übertragen wurden. 2007 wurden etwa 200 Millionen Euro an Schulden zurückgezahlt.#w1#

Ecclestone geht davon aus, dass aufgrund der Weltwirtschaftskrise in den kommenden zwei oder drei Rennen 20 Prozent weniger Hospitality-Tickets verkauft werden, im Verlauf des Jahres ein Minus von 10 Prozent zu verkraften ist. Allerdings macht dieses Geschäft lediglich 10 Prozent der gesamten Einnahmen in Höhe von jährlich umgerechnet 830 Millionen Euro aus. Einnahmen aus dem TV-Lizenzgeschäft und dem Streckensponsoring sind nicht rückläufig, weil es sich dabei um "langfristige Vereinbarungen" handelt.

Vergangenes Jahr nahm Ecclestone für die Vergabe der Formel-1-Rechte an die Rennstrecken laut 'Formula Money' umgerechnet rund 305 Millionen Euro ein - hier befürchtet Ecclestone (noch) keine Ausfälle: "Das ist unmöglich, denn wir haben Garantien". Allerdings könnten diese Garantien von heute auf morgen wirkungslos werden.

Der 78-Jährige hofft unterdessen, dass die Weltwirtschaft bald wieder anzieht und sieht keinen langfristigen Schaden für die Formel 1: "Langfristige Dinge sollten wir nicht auf Basis dessen bewerten, was im Moment passiert."