Coulthard: Die große Chance in Indien

(Motorsport-Total.com) - Im kommenden Monat wollen die Macher des zukünftigen Grand Prix von Indien mit dem Bau der neuen Rennstrecke nahe der Metropole Delhi beginnen. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone treibt die Bemühungen in dem einwohnerstarken Land seit vielen Jahren aktiv voran. Der Brite wird zur Grundsteinlegung erwartet und soll das Projekt auch in Zukunft beratend begleiten.

© Force India

Fahrzeuge und potenzielle Rennfahrer gibt es in Indien reichlich

2011 soll der erste Grand Prix in Indien stattfinden, wenn möglich im Oktober. Die Veranstalter haben um einen entsprechenden Termin gebeten, wegen des im Oktober meist angenehmen Wetters. "Das größte Problem an einer solchen Sache ist, dass sich die Regierung an der Finanzierung beteiligen muss", sagte David Coulthard im Interview mit der 'Hindustan Times' am Rande einer Red-Bull-Show in Mumbai.#w1#

"Man darf dieses Formel-1-Projekt nicht isoliert betrachten", mahnte der Ex-Grand-Prix-Pilot. "Man kann durch so etwas nicht nur Technik- oder Baufähigkeiten beweisen, sondern man muss das auch als Trainingsstätte für Piloten empfinden. Eine solche Strecke wird 365 Tage im Jahr verfügbar sein. Das ist die Chance für Trainings. Man muss junge Leute dazu bringen, dort zu fahren."

Mit einem indischen Formel-1-Team allein sei es kaum möglich, der Königsklasse in Indien tiefere Wurzeln wachsen zu lassen. "Auch wenn Force India im Besitz eines Inders ist, ist es noch lange keine Spielwiese oder Trainingsstätte. Es käme doch in den Medien schlecht rüber, wenn ein unerfahrener Pilot im Force India schlechte Leistungen zeigt. Man kann nicht die Fahrer aufgrund ihrer Nationalität auswählen. Man muss sich eine eigene Rennkultur schaffen."