Claire Williams: "Ich wache häufig auf und kneife mich"

Den Erfolg des Teams überrascht Williams-Teamchefin Claire Williams immer noch so sehr, dass sie sich öfters davon überzeugen muss, dass es wahr ist

(Motorsport-Total.com) - Vor Jahresfrist sah die Bilanz von Williams nicht gerade rosig aus. Am Budapest-Samstag hielt das Traditionsteam noch null Punkte in den Händen, bevor Pastor Maldonado am Sonntag den ersten Zähler einfuhr. Ein Jahr später ist das Bild ein komplett anderes. Mit 121 Punkten liegt der Rennstall auf Rang drei in der WM und hält Teams wie Ferrari oder McLaren in Schach. Den Aufschwung hatte in der Art wohl niemand erwartet. "Ich wache häufig am Morgen auf und kneife mich, wie wir plötzlich in die Position kommen konnten", glaubt es auch Teamchefin Claire Williams bei 'The Telegraph' kaum.

Titel-Bild zur News: Claire Williams

Ein Zufall ist die gute Leistung des Teams für Claire Williams nicht Zoom

"Wenn mir im vergangenen Jahr jemand gesagt hätte, dass wir jetzt auf Platz drei liegen würden, dann hätte ich gedacht, dass er ein wenig verrückt wäre", ergänzt die Britin bei 'Sky Sports F1'. Für sie wirkt die Situation nämlich immer noch surreal. "Es gab Zeiten in diesem Jahr, als ich gedacht habe: Was mache ich nun? Weil ich kein Chaos zu lösen hatte." Punkte gab es 2013 nur bei glücklichen Umständen, nun hat man das nicht mehr nötig.

All das sei aber kein Zufall, erklärt Williams: "Die Wende ist das Resultat von viel harter Arbeit von entschlossenen Leuten in Grove. Als wir vergangenes Jahr nach Australien kamen und gesehen haben, dass wir immer noch in einer schlechten Position sind, haben wir geschaut, was wir tun müssen, um das Ruder rumzureißen. Das hat sich auf verschiedene Bereiche erstreckt, wie die Power-Unit, wo wir auf Mercedes gewechselt sind."

Zudem habe man hochrangiges technisches Personal engagiert, mit Felipe Massa einen erfahrenen Piloten ins Boot geholt und ein neues kommerzielles Paket geschnürt - angeführt von Martini. "Es gehören viele Dinge dazu, um ein Formel-1-Team erfolgreich zu machen", so Williams, die sich aber noch lange nicht am Ziel wähnt: "Ich denke, dass niemand glücklicher ist als wir, dass wir diese Wende geschafft haben. Aber wir haben noch viel Arbeit vor uns. Wir sind hier, um Rennen und Meisterschaften zu gewinnen. Das ist das Ziel von jedem bei uns."