Caterham: Kovalainen solide, Petrow kämpft

Heikki Kovalainen zeigt sich mit dem Verhalten seines Caterham auf dem Hungaroring zufrieden - Witali Petrow rätselt über Schwankungen im Fahrverhalten

(Motorsport-Total.com) - Für Caterham gab es auch beim Grand Prix von Ungarn nichts zu holen. Obwohl langsame Strecken dem CT01 von der Charakteristik her eher entgegenkommen, verpassten Heikki Kovalainen (18.) und Witali Petrow (19.) deutlich die Top 10 und damit einmal mehr den erhofften ersten WM-Punkt für das Team von Tony Fernandes. Dennoch zeigt man sich mit dem Wochenende insgesamt weitestgehend zufrieden.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen, Witali Petrow

Für Heikki Kovalainen und Witali Petrow war in Ungarn nicht viel zu holen

"Es war ein ordentliches Rennen", sagt Kovalainen. "Ich hatte einen guten Start und kam bis auf Platz 16 nach vorn. Anschließend fand ich einen guten Rhythmus. Die Balance und das Setup waren an diesem Wochenende sehr gut, doch wir müssen in Bezug auf die Performance des Autos realistisch sein", so der Finne.

Nach 69 Runden auf dem Hungaroring ist Kovalainen "vor allem mit dem Umgang mit den Reifen und der Strategie zufrieden". Da das Überholen auf dem 4,381 Kilometer langen Kurs vor den Toren der ungarischen Hauptstadt Budapest ohnehin schwierig ist, hatte man im Team ohnehin keine allzu hohen Erwartungen, wie der Ungarn-Sieger des Jahres 2008 betont. "Dennoch bin ich mit unserer Leistung an diesem Wochenende zufrieden", so Kovalainen.

Für Teamkollege Petrow war es "ein insgesamt sehr lehrreiches Wochenende". Der Russe kämpfte im Rennen "mit einem Auto, das sich gegenüber dem Qualifying ganz anders verhielt". "Wir müssen uns nun die Daten ansehen, um zu verstehen, warum das so war", sagt Petrow und bezeichnet das Verhalten seines CT01 als "ziemlich seltsam, denn im Verlauf des Wochenendes konnten wir das Fahrverhalten eindeutig verbessern, im Rennen war davon aber nichts mehr zu spüren".

Am Freitag und Samstag probierte das Caterham-Team am Auto von Petrow verschiedene Setups. "Jetzt wissen wir zumindest, was funktioniert und was nicht. Nach eingehender Analyse der Daten aus dem Rennen werden wir auch wissen, was heute los war und werden für den Rest der Saison unsere Lehren daraus ziehen", ist sich der Russe sicher.

Gestärkt aus der Sommerpause zurück?

"Wir sind nun am Ende der ersten Saisonhälfte angekommen und das heutige Rennen gab einen realistischen Anhaltspunkt darüber, wo wir uns befinden", sagt Technikchef Mark Smith. "Beide Fahrer zeigten eine fehlerlose Vorstellung. Auch die Boxenstopps und die Strategie waren gut. Die Anstrengungen aller Beteiligten, sowohl an der Strecke als auch in der Fabrik, stehen außer Frage."

"Gleichzeitig sind wir aber noch nicht dort, wo wir sein wollen", gesteht Smith und fügt hinzu: "Um unsere Ziele für diese Saison zu erreichen, haben wir noch einiges an Arbeit vor uns. Das Gute ist, dass wir nun eine Pause vor uns haben. Diese sollte uns erlauben, die Batterien aufzuladen." Angesichts des anstehenden Umzugs des Teams von Hingham nach Leafield wird gerade im Falle Caterham aber kaum Zeit zum Verschnaufen bleiben.

"Wir müssen in der zweiten Saisonhälfte sicherstellen, dass wir unsere für 2012 ins Auge gefasste Performance erreichen", fordert der Technikchef. "Die Infrastruktur haben wir genauso wie die richtigen Leute. Nach dem Umzug nach Leafield haben wir auch die richtige Basis. Es ist also alles angerichtet", gibt sich Smith optimistisch.

Riad Asmat, Geschäftsführer der Caterham-Gruppe, ergänzt: "Ich bin mit unserer Leistung zum Ende der ersten Saisonhälfte weitestgehend zufrieden und nehme auf jeden Fall ein paar positive Erkenntnisse mit in die Pause. Nach dieser werden wir voller Energie zurückkehren und uns voll darauf konzentrieren, als Team weiter zu wachsen und einen Schritt nach vorn zu machen."