Caterham in Austin: Dick im Geschäft, schlank am Buffet

(Motorsport-Total.com) - Caterhams Chancen auf den wichtigen zehnten Platz in der Konstrukteurs-WM schwinden mit jedem Saisonrennen. Wichtige Gelder könnten dem scheidenden Teamchef Tony Fernandes und seiner Truppe durch die Lappen gehen. Doch Caterham weiß sich zu helfen und will am Rande der Grand-Prix-Premiere in Austin am Wochenende auf Sponsorensuche gehen. "Dem Terminplan zufolge wird es ein stressiges Wochenende. Wir haben wichtige Sponsoren in den USA", blickt Witali Petrow voraus.

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Heikki Kovalainen glaubt, dass der CoTA eine Herausforderung wird Zoom

Auch der Lokalmatador, Alexander Rossi, will sich beim Small Talk ins Zeug lege: "Für mich bietet das Wochenende die großartige Chance, meinen Sponsoren und Fans einen Einblick in meine Welt zu geben", betont der Testpilot den geschäftlichen Aspekt der ersten Texas-Reise des Formel-1-Zirkus. Rossi ist Markenbotschafter des Caterham-Partners General Electric und führt dessen Gäste. "Ich bin auch beim Fanforum dabei. Ich werde hart arbeiten, um unserem Team einige sehr wichtige Leute vorzustellen", so Rossi.

Kovalainen will Golfen gehen

Heikki Kovalainen macht sich weniger Gedanken, wie er beim Sektempfang glänzen kann, als um seine schlanke Linie. "Ich muss nur ganz sicher gehen, kein Kilo zuzunehmen. Das Essen in den USA ist wirklich gut und ich habe schon von den großen Steaks in Texas gehört", schwant dem Finnen Übles. Er hat jedoch eine kalorientechnische Lebensversicherung an seiner Seite: "Mein Physiotherapeut muss mich im Auge behalten", hofft Kovalainen.

Abgesehen von den kulinarischen Verführungen freut sich der 31-Jährige auf den Trip in die neue Welt. "Ich freue mich darauf, zurück in die USA zu kommen und die Zeit dort zu genießen. Einige meiner Freunde, die ich vom Golf kenne, leben dort oder haben Häuser. Hoffentlich kann ich eine Runde spielen", erklärt Kovalainen, der auf dem Green mindestens so passioniert ist wie auf der Rennstrecke. "Es gibt aber viel zu tun für Sponsoren, ich nehme am Fanforum in der Innenstadt teil."

Ein Stück Noida in Texas

Auch Petrow fliegt erwartungsvoll ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das er noch nie besucht hat: "Ich freue mich darauf, in die USA zu kommen - wegen des Rennens, aber auch, weil es meine erste Reise dorthin überhaupt ist und das immer mein Traum war", erinnert sich der Russe, der das Sightseeing verschieben muss: "Ich werde nicht genügend Zeit haben, mich gründlich umzusehen, aber wenn wir wiederkommen, werde ich mir einige freie Tage verschaffen."

Teamkollege Kovalainen glaubt jedoch, eine besondere Sehenswürdigkeit schon entdeckt zu haben: "Der CoTA sieht aus wie ein großartiger Kurs. Ich habe mich einen Tag im Simulator vorbereitet, kenne den Fluss und weiß, dass er wegen seiner Bergauf- und Bergabpassagen dem in Indien ähnelt", erklärt der Caterham-Pilot. "Dazu gibt es einige wirklich schnelle Kurven und ein paar harte Bremsstellen, wo Überholen möglich sein sollte", beschreibt er.

Werben um die US-Fans

Mit den Hufen scharrt Petrow: "Die Fahrer können es kaum abwarten, auf die Strecke zu gelangen. Nach allem, was ich im Simulator gesehen habe, ist es eine neue Herausforderung und eine wirklich besondere Bahn", ist er sich sicher. "Es gibt viele Höhenunterschiede, viele Hochgeschwindigkeits-Passagen und einige blinde Kurven, in denen es schwierig ist, den Scheitelpunkt zu finden." Nachwuchs-Hoffnung Rossi nennt den CoTA "eine Herausforderung für die Fahrer".

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US-Boy Alexander Rossi will sich bei den Sponsoren ins Zeug werfen Zoom

"Als Testpilot weiß ich, dass es auf einem neuen Kurs wie Austin darauf ankommt, so viel Zeit wie möglich auf der Strecke zu verbringen. Würde ich in den Rennen eingesetzt, wollte ich genau das Gleiche", erklärt der Renault-World-Series-Fahrer und lobt das breite Rahmenprogramm auf dem CoTA: "Die Verantwortlichen haben außerdem dafür gesorgt, dass sich das ganze Wochenende lohnt - nicht nur wegen der Action auf der Strecke, sondern auch wegen dem Drumherum."

Kovalainen hält das für einen der Erfolgsfaktoren beim USA-Comeback der Königsklasse des Motorsports: "Die Fans werden ein Schlüsselfaktor. Wir waren schon dort und die US-Fans lieben andere Serien, aber die Formel 1 hat sich seitdem verändert - wir wissen jetzt, was es für eine gute Show braucht."