Carlos Sainz rudert zurück: Max Verstappen nicht bevorzugt

Carlos Sainz erklärt, dass er sich bei Toro Rosso nicht benachteiligt fühlt - Teamkollege Max Verstappen wird mit einem zweimaligen Weltmeister verglichen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rennen in Ungarn war Carlos Sainz sauer: Dem Spanier wurde eine schlechtere Strategie aufs Auge gedrückt als seinem Teamkollegen Max Verstappen, weshalb er eine Position an seinen Teamkollegen verlor. Sainz fühlte sich teamintern benachteiligt. Doch da die Zeit bekanntlich alle Wunden heilt, rudert der Spanier knapp zwei Monate nach dem Zwischenfall zurück und betont die Gleichbehandlung beider Piloten bei Toro Rosso.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Carlos Sainz

Max Verstappen und Carlos Sainz dürfen bei Toro Rosso frei gegeneinander fahren Zoom

"Dieser Gedanke ist etwas voreingenommen. Es ist eine Übertreibung", antwortet Sainz im Gespräch mit der spanischen 'AS' auf die Frage, ob der 17-jährige Verstappen bevorzugt werde. "Ich glaube es nicht und es gibt auch keinen Beweis dafür. Ich weiß, dass es nicht so ist. Das Team hat immer das Wohl des gesamten Teams im Sinn. So sollte es auch sein", lobt Sainz.

Um seine Zukunft macht er sich derweil "keine Sorgen", obwohl sein Cockpit noch nicht für 2016 bestätigt wurde. Er möchte aber auf jeden Fall bei Toro Rosso beziehungsweise Red Bull bleiben. "Weil sie mir alles gegeben haben: Die Möglichkeit in der Formel 1 zu fahren und meinen Traum zu leben. Der einzige Weg, wie ich es ihnen zurückgeben kann, ist es, Rennen und Meisterschaften zu gewinnen", erklärt Sainz.

In der Weltmeisterschaft liegt Sainz mit neun Punkten aktuell an Position 16, Teamkollege Verstappen sammelte bereits 26 Punkte und steht auf Rang zwölf deutlich besser da. In Ungarn verpasste er als Vierter sogar nur knapp das Podium. Auch deshalb wird der 17-jährige Rookie teilweise mit Lob überschüttet. So unter anderem auch von seinem Renningenieur Xevi Pujolar.


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"Max ist der Marquez der Formel 1", sagt er gegenüber der 'El Pais' und meint damit die spanische Motorrad-Sensation Marc Marquez, der 2013 mit gerade einmal 20 Jahren in die MotoGP aufstieg und in seinen ersten beiden Saisons in der Königsklasse jeweils den Titel gewinnen und zahlreiche Rekorde brechen konnte. Der Unterschied: Während Marquez direkt bei einem Topteam (Honda) anheuerte, fährt Verstappen zunächst einmal in einem Mittelfeldteam.

"Wie auch bei Marc haben zu Beginn alle gesagt, dass Max zu sehr am Limit ist oder sogar darüber hinaus geht. Aber jetzt, wo zu sehen ist, was er kann, kritisieren ihn immer weniger", so Pujolar weiter. In der MotoGP steht Marquez trotz seiner Erfolge immer wieder in der Kritik, da er mit seinem aggressiven Fahrstil auch schon einige Kollisionen provoziert hat.