Button nach Platz zehn enttäuscht

Monza war ein langes Rennen für Jenson Button: Schlechter Start, das Getriebe seines McLaren war zu kurz übersetzt und ein Bremsplatten sorgte für Vibrationen

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Pilot Jenson Button war nach dem Grand Prix von Monza nicht besonders zufrieden. Beim Jubiläumsrennen des britischen Traditionsteams wurde es ein WM-Punkt für Buttons zehnten Platz. Die Getriebeabstimmung war nicht optimal, denn der siebte Gang war zu kurz übersetzt. Dadurch kam der Brite in den Begrenzer, als er andere Autos mit Hilfe von DRS überholen wollte. Das war aber nicht die einzige Schwierigkeit in einem langen Rennen. "Ich hatte einen schlechten Start, weil meine Kupplung durchrutschte. Der erste Stint hat Spaß gemacht, aber als ich hinter Ricciardo war, gab es keine Chance vorbeizukommen."

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Für McLaren gab es beim Jubiläumsrennen nur einen Punkt zu holen Zoom

"Beim Start kam ich noch an Lewis vorbei, aber wenn das Auto leichter wird, wird das Tempo in den Kurven höher. Dadurch ist man auch am Ende der Geraden schneller, aber ich kam in den Begrenzer. Das Schlimmste ist, dass es nur schlimmer und schwieriger wurde. Ich bin froh, dass das Rennen vorüber ist", sagt Button enttäuscht im Ziel. In den letzten Runden hing er in einer größeren Gruppe fest. Zudem drängte von hinten Kimi Räikkönen.

"Im Verkehr konnten mich andere Autos einfach überholen. Meine Pace war besser als die von Toro Rosso, aber ich kam nicht vorbei. Wir haben die Abstimmung falsch eingestellt. Es war ein hartes Rennen. Zudem habe ich meinen rechten Vorderreifen in Kurve eins blockiert, wodurch die letzten 15 Runden sehr schwierig waren. Es war, wie wenn ich mit Lego-Reifen fahren musste."

"Die Performance war nicht da. Als ich alleine gefahren bin, war ich schneller als Toro Rosso und einige Autos vor mir. Wir hatten aber einen zu kurzen höchsten Gang. Als alle mit DRS gefahren sind, bin ich angestanden, während alle anderen schneller wurden. Das war ein Fehler. Ich bin mit Platz zehn nicht sehr zufrieden. Die vergangenen Rennen waren gut für uns, aber heute war es schwierig. Unsere Pace war sicher besser als Platz zehn."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Italien, Sonntag


Button sammelte den einzigen WM-Punkt für McLaren, denn sein Teamkollege Sergio Perez ging als Zwölfter leer aus. Beim Boxenstopp kam Button an Perez vorbei. Er stoppte in Runde 21, während der Mexikaner einen Umlauf später zum Service abbog. "Ich hatte einen guten Boxenstopp und eine gute Runde aus den Boxen. Wir wollten ursprünglich in dieser Runde an die Box kommen, um vor Grosjean zu bleiben, aber das Team entschied sich anders."

"Das besser platzierte Auto darf sich immer zuerst den Zeitpunkt für den Boxenstopp aussuchen. Checo kam also in dieser Runde und ich dachte, dass ich noch eine schnelle Runde fahre, aber sie sagten mir, dass ich sofort an die Box kommen soll", meint Button über die Strategie. Nun geht es nach Singapur weiter, wo ein schwieriger Stadtkurs auf dem Programm steht. "Singapur ist eine andere Strecke."

"Wir haben uns auf Kurse mit wenig Abtrieb gefreut. Spa war für uns ein gutes Rennen, aber hier hatten wir uns mehr erwartet. Singapur ist anders. Wir werden alles geben", so Button. "Unsere Entwicklungssachen sind schon komplett mit Blick auf das nächste Jahr ausgerichtet." Der Brite hakt nun das Jubiläumsrennen ab und hofft auf eine erfolgreichere Zukunft. "Es ist ein besonderer Anlass und ein toller Geburtstag. Es geht nicht so sehr um die Jahre, sondern was in dieser Zeitspanne erreicht wurde. Sie haben ein großes Vermächtnis im Motorsport. Das ist gut zu haben, wenn man durch schwierige Zeiten wie aktuell geht."