• 03.03.2009 09:34

  • von Stefan Ziegler

Briatore hält KERS-Einführung für falsch

Renault-Teamchef Flavio Briatore plädiert einmal mehr für die Reduzierung der Kosten in der Formel 1 - KERS-Einführung überhaupt vertretbar?

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise denkt auch die Formel 1 derzeit intensiv über eine Verschlankung nach. Renault-Teamchef Flavio Briatore steht vollkommen hinter dem Prozess, gilt der Italiener doch als großer Befürworter einer zukunftsfähigen Formel 1. Einzig mit dem neuen KER-System steht Briatore auf Kriegsfuß. Dem Chef von Fernando Alonso und Nelson Piquet will der Sinn dieser Technologie nicht so recht einleuchten, wenn jeder KERS in seinem Fahrzeug spazieren fährt.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore (Teamchef), Shanghai, Shanghai International Circuit

Flavio Briatore möchte möchte die Zukunft der Formel 1 positiv mitgestalten

"Wir können doch keine Politik zur Reduzierung der Kosten an den Tag legen und dann mit der Einführung von KERS ein ganz neues Fass aufmachen", sagte Briatore der 'Gazzetta dello Sport'. Dennoch wird sein Team beim Auftaktrennen wohl damit an den Start gehen: "Ich gehe davon aus, dass Renault es in Australien einsetzen wird, weil es zwei oder drei Zehntelsekunden bringt", meinte der 58-Jährige.#w1#

"Aber wenn jeder KERS einsetzt und sich dadurch zwei oder drei Zehntel verdient, dann wurden hunderte Millionen Euro in den Sand gesetzt", stellte Briatore heraus und forderte: "Die Formel 1 sollte als Einheit auftreten. Wir müssen einerseits die Kosten reduzieren, andererseits müssen wir die Effizienz und das Spektakel aufrecht erhalten. Wir sollten dabei allerdings die menschliche Komponente nicht vergessen."

"Wir müssen die Regeln machen und sie dann an den Automobilverband weiterleiten", brach Briatore eine Lanze für die Arbeit der Teamvereinigung FOTA. "Es handelt sich hierbei nun einmal um einen Sport, der Emotionen darstellt und so die Zuschauer unmittelbar am Geschehen beteiligt. Millionen von Fans wollen doch Überholmanöver sehen und interessieren sich überhaupt nicht für die Technik", erklärte der Renault-Teamchef abschließend.