• 31.03.2010 18:53

  • von Stefan Ziegler

Brawn: Die Herausforderung als Spaßfaktor

Mercedes liegt etwas zurück, doch laut Ross Brawn kann das für Michael Schumacher nur positiv sein: Dem 41-Jährigen macht das Entwickeln Spaß

(Motorsport-Total.com) - Zwei Grands Prix hat das neue Mercedes-Werksteam in dieser Saison bereits absolviert, doch vom Sieg waren Nico Rosberg und Michael Schumacher in Bahrain und Australien noch vergleichsweise weit entfernt. Bei Teamchef Ross Brawn schrillen deswegen aber nicht die Alarmglocken - der Brite sieht diese Situation vielmehr als Vorteil für "Schumi", der als leidenschaftlicher Entwickler gilt.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn (Teamchef)

Mercedes-Teamchef Ross Brawn ist davon überzeugt: "Schumi" hat reichlich Spaß

"Diese Herausforderung bringt Spaß mit sich", wird Brawn von 'ITV' zitiert. "Wenn du etwas erreichst, dann hast du natürlich Freude daran. Hätte Michael ein perfektes Auto vorgefunden und wäre er damit sofort vorneweg gefahren, dann hätte er dabei sicherlich nicht so viel Spaß gehabt wie jetzt. Denn nun kann er dem Team dabei helfen, dorthin zu gelangen, wo wir sein müssen", erläutert Brawn.#w1#


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Australien


Mit dem bisherigen Abschneiden des Formel-1-Rückkehrers - Schumacher holte zuletzt einen zehnten Rang in Melbourne - ist Brawn zufrieden: "Ich bin nicht überrascht von Michaels Leistung. Ich bin nämlich der Ansicht, dass es ein paar Rennen braucht, um wieder reinzukommen. Im Vergleich zu Bahrain habe ich hier schon einen großen Schritt gesehen", so das Teamoberhaupt von Mercedes.

"Erschwerend hinzu kommt natürlich, dass er aufgrund des Testverbots an der Rennstrecke entwickeln muss", meint Brawn - zu Ferrari-Zeiten war es Schumacher gewohnt, vor und nach einem Grand Prix intensive Probefahrten auf den hauseigenen Teststrecken der Scuderia zu absolvieren. Nun bleibt dem 41-Jährigen dafür nur die Streckenzeit in den drei Freien Trainings der Formel 1.

Damit muss auch Teamkollege Rosberg auskommen, doch der Youngster macht laut Brawn ebenfalls einen guten Job: "Nicos Geschwindigkeit ist eine sehr angenehme Überraschung. Wir hatten uns ja schon gedacht, dass er schnell sein würde - daher haben wir ihn ja auch verpflichtet", sagt Brawn. "Ich bin wirklich sehr zufrieden mit Nicos Leistung und wie er mit dem Team zusammen arbeitet."