Brabham distanziert sich von Formel-1-Plänen

Der Deutsche Franz Hilmer will unter dem Namen Brabham ein Formel-1-Team gründen, die Brabham-Familie will dagegen aber rechtlich vorgehen

(Motorsport-Total.com) - Der deutsche Geschäftsmann Franz Hilmer aus Niederwinkling hat sich bekanntlich unter dem Namen Brabham für die Formel-1-Weltmeisterschaft 2010 eingeschrieben. Mit seiner Firma Formtech hatte er die Rechte an der traditionsreichen Motorsportmarke vor einigen Jahren erworben. Doch nun bläst ihm Widerstand ins Gesicht.

Mit Fahrer Damon Hill war Brabham zuletzt 1992 in der Formel 1 am Start

Denn die Familie des ursprünglichen Rennstallgründers Jack Brabham, der heute 83 Jahre alt ist, ist über Hilmers Pläne alles andere als begeistert und überlegt sich nun sogar rechtliche Schritte: "Die Familie lässt sich juristisch beraten und wird die notwendigen Schritte einleiten, um ihren Namen, ihre Reputation und ihren guten Willen zu schützen", heißt es in einem Statement der Firma Brabham Enterprises Limited.#w1#

Die Australier sind eigenen Angaben nach "überrascht" über das Formel-1-Projekt, das mit ihnen nichts zu tun hat, und distanzieren sich ausdrücklich davon: "Die Familie möchte klarstellen, dass sie in keiner Weise in Brabham Grand Prix Limited involviert ist und hinsichtlich der Pläne, den historischen Namen wieder in die Formel 1 zu bringen, auch nicht konsultiert wurde."

Hilmer plant bekanntlich einen Formel-1-Rennstall namens Brabham, basierend auf der von ihm im Sommer 2008 erworbenen Konkursmasse des Super-Aguri-Teams. Die Finanzierung ist angeblich bereits gesichert und als Technischer Direktor würde Medienberichten zufolge Mark Preston arbeiten.