• 20.03.2007 12:23

  • von Fabian Hust

BMW Sauber F1 Team könnte Vettel-Einsätze überdenken

Das BMW Sauber F1 Team will Sebastian Vettel weiterhin freitags eine Session fahren lassen, dieser Plan könnte aber noch einmal überdacht werden

(Motorsport-Total.com) - Selbst Nick Heidfeld, der am Freitag in Melbourne in beiden Trainingsstunden zum Einsatz kam, äußerte sich kritisch über die Tatsache, dass das BMW Sauber F1 Team im 1. Freien Training Testfahrer Sebastian Vettel anstatt von Stammfahrer Robert Kubica auf die Strecke schickte. Einzig das Williams-Team verfolgte den gleichen Plan, baute in den ersten 90 Trainingsminuten auf Kazuki Nakajima anstatt auf Nico Rosberg. Alle anderen Rennställe fuhren mit beiden Stammfahrern.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel mit Mario Theissen

Mario Theissen möchte Sebastian Vettel weiterhin fördern

Nach Aussage von BMW Motorsport Direktor Mario Theissen sei man aufgeschlossen darüber, dieses Vorgehen im Verlauf der Saison zu ändern, auch wenn man in den kommenden Rennen dem 19-Jährigen wieder eine Chance geben möchte. Vettel kann dadurch alle Grand-Prix-Strecken kennen lernen und wäre so für ein mögliches Formel-1-Debüt im Jahr 2008 besser gerüstet.#w1#

"Wir werden so weitermachen, aber ich würde nicht sagen, zwangsläufig die ganze Saison über", wird Theissen von 'autosport.com' zitiert. "Es wird von der Situation eines jeden Rennens abhängen." Dabei könnte Vettel durchaus das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen. Wenn beispielsweise mit wechselhaftem Wetter gerechnet wird, würde man wohl Robert Kubica den Vortritt lassen.

Im vergangenen Jahr durften alle Teams bis auf die vier besten des Vorjahres freitags ein drittes Auto einsetzen - so hätte man Vettel so oder so an jedem Freitag fahren lassen können. Die Tatsache, dass man nun am ersten Grand-Prix-Tag je Team nur zwei Autos einsetzen kann, erschwert es den Teams, jungen Talenten eine Chance zu geben, was laut Theissen nicht im Sinne des Erfinders sein kann.

Erschwerend kommt die Tatsache dazu, dass während der Saison nur fünf Tests ausgetragen werden, und hierbei ledigliche ein Auto zum Einsatz kommen kann: "Was soll man da schon großartig tun können?", fragt sich der Deutsche, der den ursprünglichen Plan begrüßt hätte, die Grand-Prix-Freitage in einen Testtag zu verwandeln, an dem alles erlaubt ist.