Bananenboot statt Fahrbetrieb: Nico Hülkenberg freut's

Bei Renault begnügte man sich im zweiten Training mit Boxengassenspaß, was Nico Hülkenberg sogar gut findet - Erkenntnisse im ersten Training stimmen zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Dass man eine aufblasbare Banane die Boxengasse hinunterschippern ließ, war der Höhepunkt des zweiten Freien Trainings von Renault in Suzuka. Die Franzosen machten das Beste aus der Situation, denn an einen Fahrbetrieb war für sie am Nachmittag nicht zu denken. Nico Hülkenberg und Jolyon Palmer fuhren lediglich eine Installationsrunde, ließen es dann aber dabei bewenden, um Reifen für das wahrscheinlich ebenfalls verregnete Qualifying zu sparen.

Titel-Bild zur News: Renault-Banane

Die Banane hat am Nachmittag fast mehr Weg zurückgelegt als der R.S.17 Zoom

Alle Eindrücke mussten daher in der ersten Session am Morgen gesammelt werden - und dort gab Renault Gas. 24 Runden drehte Hülkenberg, zwei weniger sein Teamkollege Palmer. "Wir haben im ersten Training so viel getan, wie wir konnten", schildert der Deutsche im Anschluss an den Tag. So weit sah das Auto laut den Piloten ganz gut aus, und mit Rang acht fuhr Hülkenberg auch eine recht konkurrenzfähige Rundenzeit.

Palmer landete zwar nur auf Rang 15, ist mit den Eindrücken des Boliden aber ebenfalls zufrieden: "Wir haben mehr gelernt, als wir erwartet haben", gibt der Brite zu Protokoll. "Wir haben bei den Set-ups der beiden Autos große Änderungen vorgenommen und uns dadurch ein paar gute Informationen geholt", so Palmer, der die Session als "ziemlich positiv" beschreibt.

Nur mit dem Verkehr hadert Palmer etwas. Weil alle wussten, dass es am Nachmittag kaum Erkenntnisse über trockene Bedingungen geben würde, zogen alle ihr Programm vor, was für eine belebte Strecke sorgte. "Daher war es ziemlich schwierig, eine saubere Runde zu bekommen, aber ich denke, dass wir in einer vernünftigen Ausgangsposition sind", so der Brite.

Am Nachmittag entschied man sich dann bei Renault, den Regen auszusitzen. "Wir waren hin- und hergerissen zwischen Erfahrung sammeln und einem Satz neuer Regenreifen für das Qualifying aufsparen", sagt Palmer. "Am Ende war es besser, mal kurz hinauszuschauen, aber nicht mehr zu machen."

Dass die zweite Session ins Wasser fiel, findet Hülkenberg sogar ziemlich gut. Der Emmericher ist bekanntlich ein guter Regenfahrer und sieht Vorteile für Renault, wenn alle Teams ohne große Erkenntnisse in das Wochenende gehen. "Wir wissen nicht alles über den Reifenabbau und was der Reifen tun wird. Das eröffnet manchmal mehr Möglichkeiten für Racing oder Strategie. Ich mag das."