• 26.09.2011 14:37

  • von Roman Wittemeier

Austin: Stadt will ein großes Stück vom Kuchen

Die Stadt Austin will noch mehr an Umsätzen beim Formel-1-Wochenende partzipieren: Neues Land soll Brücke zur Strecke schlagen

(Motorsport-Total.com) - Der neue Grand Prix der USA ab 2012 wird immer mit der texanischen Hauptstadt Austin in Verbindung gebracht, dabei liegt die derzeitige Baustelle gar nicht auf Stadtgebiet, sondern auf Flächen des benachbarten Travis County. Bezüglich der Vermarktung der aufstrebenden amerikanischen Metropole spielt dies kaum eine Rolle, wohl aber bezüglich der finanziellen Einnahmen.

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Die Rennstrecke wird offiziell Austin zugrechnet, obwohl sie dort gar nicht liegt

Austin kann nur dort Steuern einnehmen, wo Umsätze auf städtischem Gebiet generiert werden. Das ist unter den aktuellen Bedingungen bezügich der Formel-1-Rennstrecke nicht der Fall. Aber die städtische Verwaltung möchte ein Stück vom großen Kuchen abbekommen. Aus diesen Grund plant man die Angliederung von großen Flächen, die das Stadtgebiet mit dem Gelände der Rennstrecke verbinden.

Insgesamt fünf Farmern hat man vor einigen Wochen ein entsprechendes Angebot gemacht. Diese Besitzer zögern allerdings derzeit noch. Hintergrund: Die betroffenen Flächen sind derzeit als Brachland ausgewiesen, sodass für dieses Gebiet keine Steuer bezahlt werden muss. Wird das Land nun Austin zufallen, könnte sich dies ändern.

"Es ist total verwirrend. Es gibt fünf Grundbesitzer und jeder hat seine eigene Meinung dazu", wird Susan Joseph in der Zeitung 'The Statesman' zitiert. Die amerikanische Farmerin würde einer Eingemeindung ihres Landes grundsätzlich zustimmen, möchte sich aber vor einer öffentlichen Anhörung im November gern mit ihren Mitstreitern auf einem gemeinsamen Kurs einigen.

"Ich würde nicht gern Steuern an die Stadt Austin zahlen", sagt Jon Myers, der sein Land nur unter der Bedingung einer weiteren Steuerbefreiung angliedern möchte. Man darf davon ausgehen, dass Austin den Besitzern ein verbessertes Angebot unterbreiten wird. Sobald die betroffenen Flächen gesichert sind, könnte Austin auch das Gelände der Rennstrecke eingliedern, somit hohe Steuereinnahmen durch den dortigen Betrieb erwarten.