• 11.05.2012 22:17

  • von Roman Wittemeier

Ascanelli: Ricciardo mit der Vettel-Erkenntnis?

Toro-Rosso-Technikchef Giorgio Ascanelli über die inkonstanten Leistungen 2012 und den Husarenritt von Youngster Daniel Ricciardo in Bahrain

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso kämpft in der aktuellen WM-Tabelle im Anschluss an das enge Formel-1-Mittelfeld. Das italienische Team machte in den ersten vier Rennen des Jahres nicht immer das Beste aus seinen Möglichkeiten. Der neue STR7 lässt manchmal Glanzlichter zu, manchmal aber auch nicht. Die Mannschaft wollte diese Inkonstanz über neueste Updates in den Griff bekommen. Was kam beim Mugello-Test dabei heraus? Eher noch weniger Konstanz.

Titel-Bild zur News:

Giorgio Ascanelli traut Daniel Ricciardo jederzeit weitere Topleistungen zu

"Klare Sache: Gibt es mehr neue Teile? Ja. Sind es gute Updates? Manchmal", schildert Technikchef Giorgio Ascanelli die Situation des Teams nach dem endgültigen Ausbau der Infrastruktur in Faenza. "Die Hälfte der Dinge, die wir beim Test in Mugello dabei hatten, hat funktioniert - die andere Hälfte leider nicht. Das müssen wir im Auge behalten", sagt der Italiener. Einige der Updates müssen überarbeitet werden, sie sind derzeit nicht an den Autos in Barcelona montiert.

"Das werden wir in Kanada noch einmal ausprobieren, weil sich Monaco nicht als Strecke dafür anbietet", erklärt Ascanelli. An weiteren Schwankungsfaktoren möchte man arbeiten: An den Fahrern. Es lag möglicherweise auch an den Youngstern Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne, dass nicht immer die optimale Punktausbeute am Ende eines Rennwochenendes zu Buche stand. "Wir haben in Bahrain im Qualifying eine bemerkenswerte Leistung von Daniel Ricciardo gesehen, aber im Rennen lief es gar nicht", sagt Ascanelli.

Haften geblieben sei bei ihm allerdings der positive Eindruck, so der Italiener. "Daniel war nicht über eine Runde allein richtig schnell, sondern bei all seinen Runden in Q1, Q2 und Q3. Da sage ich, was ich schon über Sebastian bei seiner legendären Runde in Valencia mit vollen Tanks und gebrauchten Reifen gesagt habe: Es war aus meiner Sicht eine außerordentliche Leistung. Ab jenem Tag, an dem Sebastian das damals verinnerlicht hatte, konnte er solche Leistungen wiederholen."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Spanien


Klartext: Ricciardo hat hohes Potenzial, muss es aber stets auf maximalem Niveau abrufen. "Es liegt am Fahrer selbst. Er musst die Antworten darauf finden. Wir als Team müssen ihm dabei helfen", so Ascanelli, der Ricciardos Teamkollegen Vergne unter "Welpenschutz" stellt: "Jean-Eric hat ein großes Herz, er ist einer der besten Benzinsparer, die ich im Leben gesehen habe. Nun kommt erst sein fünftes Rennen. Ich denke, wir sollten etwas abwarten."

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