• 08.06.2008 22:23

  • von Stefan Ziegler

Alonso mit der falschen Strategie?

Fernando Alonso hadert nach dem Rennen in Kanada mit seiner Boxenstoppstrategie - wäre ein Podestplatz in Reichweite gewesen?

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso ließ schon gestern mit einem tollen Qualifying aufhorchen und präsentierte sich auch zu Beginn des Großen Preises von Kanada in guter Form. Im Windschatten der Spitze bog auch der Doppelweltmeister in die Boxengasse ab, als das Safety-Car auf die Strecke kam - der entscheidende Fehler, so Alonso, der ihn möglicherweise ein Topresultat gekostet habe. Dazu kam es bekanntlich nicht, denn der Renault-Pilot flog ab und landete in der kanadischen Mauer.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld vor Fernando Alonso

Da war die Welt laut Alonso schon nicht mehr in Ordnung - kurz darauf war Schluss

"Wir haben mit der Strategie einen katastrophalen Fehler gemacht, als wir während der Safety-Car-Phase in die Box abbogen", kommentierte Alonso sein Rennen gegenüber 'autosport.com'. "Wir hätten noch sechs oder sieben Runden gehabt, das hat Heidfeld (Nick Heidfeld; Anm. d. Red.) dazu genutzt, um sich vor uns zu setzen."#w1#

"Als ich abflog, war ich Dritter", fuhr der Spanier fort. "Aber das ist etwas irreführend, denn es waren Leute hinter mir, die hätten nicht mehr stoppen müssen." Sein Team habe ihn davon in Kenntnis gesetzt, "dass ich nach dem Stopp Achter oder Neunter sein würde und das hätte bedeutet, dass ich außerhalb der Punkte gewesen wäre."

"Wenn wir draußen geblieben wären, dann hätten wir vor Heidfeld und auch vor Kubica (Robert Kubica; Anm. d. Red.) sein und sogar ein Podium einfahren können", ist sich der ehemalige McLaren-Mercedes-Pilot sicher. Später hing Alonso hinter dem schweren Heidfeld und musste dringend vorbei, um wenigstens seine Punktechancen zu waren - und flog ab.

"Ich habe versucht, meine Linie zu verändern um Heidfeld überholen zu können", erklärte der Renault-Fahrer abschließend. "Ich war außerhalb der Punkte und habe alles versucht, bin aber in den Dreck gekommen und abgeflogen. Diese Dinge passieren im Rennsport nun einmal und es ist besser, wenn sie in diesem Jahr passieren. Aber die Strategie war ein grober Schnitzer."