• 15.03.2017 18:10

  • von Dominik Sharaf

Alonso & McLaren: Gespräche über 2018 haben stattgefunden

Rennleiter Eric Boullier sieht rasche Erfolge als Bedingung für einen Verbleib des Spaniers - Er sei "ohne jeden Zweifel" der derzeit beste Formel-1-Pilot

(Motorsport-Total.com) - McLaren spricht mit Fernando Alonso bereits darüber, wie es nach dem Auslaufen seines Fahrervertrages zum Ende der Formel-1-Saison 2017 weitergeht. Wie Rennleiter Eric Boullier der 'AS' sagt, hätte er keinen Zweifel an der Motivation und der Aufrichtigkeit seines Ex-Weltmeisters, dem angesichts der Honda-Krise Rücktrittsgedanken nachgesagt wurden. "Es ist noch früh, aber klar: Wir haben darüber geredet", bestätigt der Franzose ohne eine Garantieerklärung für einen Verbleib abzugeben.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier, Fernando Alonso

Eric Boullier und Fernando Alonso müssen nochmal an den Verhandlungstisch Zoom

Boullier sieht einen Zusammenhang zwischen den Leistungen des Teams und den Chancen, Alonso zu halten: "Wir müssen konkurrenzfähig sein, damit er glücklich ist. Wenn nicht, dann trifft er seine eigenen Entscheidungen." Obwohl McLaren für 2018 drei Piloten an sich gebunden hat und auf ein Gespann aus Stoffel Vandoorne und Jenson Button setzen könnte, bekennt sich Boullier zu dem Wunsch, wieder mit dem Spanier anzutreten. Er lobt ihn über den grünen Klee und als Klassenprimus.

Die McLaren-Daten würden beweisen, dass niemand so schnell sei wie Alonso, behauptet Boullier: "Ich weiß, dass sich viele Teams diese Informationen wünschen", betreibt er Geheimniskrämerei, wenn es um die Telemetrie geht, "aber er ist der Beste. Ohne jeden Zweifel." An elf Jahren ohne WM-Titel sei nicht das Talent Alonsos schuld, sondern Pech mit Arbeitgebern: "In der Formel 1 spielt das Team, in dem man fährt, die Hauptrolle. Darum, zum richtigen Zeitpunkt an Ort und Stelle zu sein."

Deswegen legt Boullier die Stirn in Falten, wenn es darum geht, ob Alonso noch die dritte Krone seiner Laufbahn unter Dach und Fach bringen würde. "Ich bin mir nicht sicher", grübelt er. Wenn nicht, wäre das McLaren-Projekt des 35-Jährigen gescheitert, war der nächste Titel doch sein ausgegebenes Ziel. Boullier räumt ein, dass Alonso Ferrari trotz Zufriedenheit unter der Prämisse verlassen hätte: "Er ist der beste Fahrer und muss daher gewinnen - er dachte, das sei bei uns möglich."