• 28.04.2009 13:48

  • von Roman Wittemeier

Alonso: "Die nächsten drei Rennen sind wichtig"

Fernando Alonso erwartet im Mai noch erhebliche Verschiebungen in der Formel-1-Hackordnung: "Erst dann sehen wir, wer um den Titel kämpft"

(Motorsport-Total.com) - Dass Fernando Alonso auch nach miserablen Renault-Leistungen nicht so schnell aufgibt, bewies der Spanier im vergangenen Jahr. Der harte Kampf wurde 2008 immerhin noch mit zwei Saisonsiegen belohnt. Auch in der aktuellen Saison müssen sich Alonso und Renault erst wieder herankämpfen. "Ich denke, die kommenden drei Rennen werden ganz wichtig: Spanien, Monaco und Türkei", sagte Alonso nach Rang acht in Bahrain.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso erwartet noch große Verschiebungen in der Hackordnung

"Alle Teams werden in den kommenden drei Rennen große Verbesserungen an die Autos bringen", erklärte der Doppelweltmeister weiter. "Einige Mannschaften werden schon Barcelona alles ans Auto schrauben, manch einer wird in Monaco noch etwas nachlegen und spätestens in der Türkei haben dann alle Teams alles ausgepackt."#w1#

Erst nach den kommenden drei Rennen könne man einen echten Trend für die Saison absehen: "Dann kann man sehen, wer um die Meisterschaft kämpfen kann, wer ein Podestkandidat ist und wer komplett aus dem Rennen ist." Die beiden Grands Prix in Barcelona und Monte Carlo wird Renault übrigens ohne KERS bestreiten.

"KERS verdreht meinen Fahrern den Kopf", meckerte Renault-Teamchef Flavio Briatore gegenüber 'Auto Motor und Sport' über die Hybridtechnik. Der Italiener gilt ohnehin nicht gerade als Fans der neuen Energie-Rückgewinnungssysteme: "Die Piloten können sich vor lauter Knöpfedrücken nicht mehr aufs Fahren konzentrieren. Ich kann die endlosen Diskussionen zwischen den Fahrern und Ingenieuren nicht mehr hören."


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Bahrain


Alonso hofft unterdessen, dass man schon bald an der Spitze angreifen kann. Denn die momentan führenden Teams hätten im Wettlauf der Entwicklung gegen die großen Werksmannschaften einen schweren Stand. Doch der Renault-Star fügte einschränkend hinzu: "Es führen zurzeit zwei Privatteams, aber es sind dennoch recht große Teams. Man nennt sie manchmal kleine Teams, aber so klein sind die wirklich nicht."

"Red Bull und Brawn haben Ressourcen, die vielleicht sogar größer sind als bei Renault. Und sie haben auch größere Werke. Das darf man nicht vergessen", sagte der Asturier. Und weiter: "Es ist doch eigentlich eine Schande, dass Renault und Mercedes jede Menge Geld ausgeben, die Motoren entwickeln, sie dann zu Red Bull und Brawn geben, damit die um den Titel kämpfen. Aber so ist es nunmal."