• 19.06.2010 10:30

  • von Roman Wittemeier

Aleshin sitzt im Formel-1-Boliden

Der Russe Mikhail Aleshin wird in Magny-Cours für seine starken Leistungen in der Renault-World-Series belohnt: Demorunden im R29

(Motorsport-Total.com) - Beim aktuellen Rennwochenende der Renault-World-Series (WSbR) in Magny-Cours dürfen gleich drei junge Talente in den Formel-1-Renault des Vorjahres klettern. Der Russe Mikhail Aleshin, der die Gesamtwertung der Nachwuchsformel zur Saisonhalbzeit anführt, drehte in der Mittagspause am Freitag seine ersten Runden im R29. "Der Ingenieur sagte mir, ich sei der schnellste Lehrling gewesen, den er jemals gesehen hat", berichtet Aleshin stolz.

Titel-Bild zur News: Mikhail Aleshin

Mikhail Aleshin hinterließ bei seiner ersten Formel-1-Fahrt einen guten Eindruck

"Ich durfte zehn bis 15 Runden drehen und habe dabei einfach versucht, mich in der Kürze der Zeit möglichst gut auf das Auto einzustellen", sagt der 24-Jährige, der - entsprechende Fortschritte vorausgesetzt - nach Vitaly Petrov möglicherweise der zweite Russe in der Formel 1 werden könnte. Mit Lukoil hat er immerhin einen großen Sponsor aus seinem Heimatland im Rücken.#w1#

"Die Ideallinie unterscheidet sich kaum von jener in der Renault-World-Series", erklärt Aleshin. "Allerdings kannst du mit dem R29 etwas mutiger in die Kurven gehen. Die Strecke war zwar ziemlich trocken, aber auch sehr dreckig. Man musste schon ganz genau einschätzen, wo die Bremspunkte bei diesen Bedingungen liegen. Vielleicht wird man diese erfolgreiche Fahrt in Russland wahrnehmen. Lieber wäre es mir jedoch, wenn ich aufgrund der Ergebnisse in der Renault-World-Series Erwähnung fände."


Fotos: Renault Roadshow in Magny-Cours


Aleshin rechnet sich gute Chancen auf einen Aufstieg in die Formel 1 aus. Immerhin hat der Russe zur Halbzeit der WSbR-Saison die Spitzenposition in der Gesamtwertung, auch im Freien Training in Magny-Cours war er wieder schnellster Mann. Aleshin lässt derzeit regelmäßig den hoch eingeschätzten Red-Bull-Junior Daniel Ricciardo hinter sich.

Wann der 24-Jährige seine nächste Chance im Formel-1-Wagen bekommt, steht im Moment noch nicht fest. Im Verlauf des Rennwochenendes in Magny-Cours wird es weitere Demofahrten mit dem Renault R29 geben. Der Chinese Ho-Pin Tung wird eine Chance im Cockpit bekommen und Weltmeistersohn Nicolas Prost darf seine erste Erfahrungen im schnellen Boliden aus der Königsklasse sammeln.