Toto Wolff optimistisch: Mercedes versteht eigene Probleme "viel besser"

Toto Wolff gesteht, dass die Situation bei Mercedes "noch nicht zufriedenstellend" sei - Allerdings wisse man nun zumindest, in welche Richtung man arbeiten müsse

(Motorsport-Total.com) - "Ich denke, wir verstehen viel besser, was nötig ist, um das Auto in eine bessere Position zu bringen", fasst Mercedes-Teamchef Toto Wolff die aktuelle Situation bei den Silberpfeilen zusammen. Es ist eine Aussage, die zumindest vorsichtig optimistisch klingt.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton wurde in Miami als bester Mercedes-Werkspilot Sechster Zoom

Denn obwohl Mercedes es auch am vergangenen Wochenende in Miami wieder nicht auf das Podium schaffte, betont Wolff, es sei inzwischen "klar, wenn [das Auto] nicht funktioniert und warum wir Probleme haben und wo wir Probleme haben."

Dieses Verständnis fehlte Mercedes in der Vergangenheit häufig, sodass man sich selbst teilweise nicht erklären konnte, warum man manchmal schnell war und manchmal nicht. Nun scheint man zumindest eine klare Richtung bei der Entwicklung gefunden zu haben.

"Es war eine schmerzhafte Lernkurve und es ist immer noch nicht zufriedenstellend. Aber die Situation ist jetzt ermutigender", betont Wolff, der zudem erklärt, dass man die Stärken und Schwächen des Mercedes W15 inzwischen ganz genau kennen.

Er berichtet: "Das Auto hüpft nicht mehr, was gut ist, denn in den vergangenen Jahren war es hier [in Miami] wirklich schlimm. Das Auto ist sehr stark bei hohen Geschwindigkeiten, das Fahrverhalten ist besser, wenn auch nicht auf dem Niveau der anderen Autos."

Wolff über Updates: "Man kann es nicht überstürzen"

Ein großes Problem seien dagegen die langsamen Kurven, und Wolff erklärt: "Man will kein Auto haben, das entweder bei niedrigen oder bei hohen Geschwindigkeiten gut ist. Man braucht beides." Das ist einer der Punkte, an denen Mercedes noch arbeiten muss.

Und eine "Wunderheilung" sollte man nicht erwarten, denn zwar weiß man bei Mercedes laut eigener Aussage inzwischen, in welchen Bereichen man sich verbessern muss. Doch diese Dinge lassen sich nicht über Nacht beheben, betont Wolff.


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"Man kann es nicht überstürzen", sagt er im Hinblick auf die neuen Teile, die Mercedes bei den kommenden Rennen ans Auto bringen will. Es vergingen "viele Wochen", bevor ein neues Teil hinter den Kulissen wirklich in Produktion gehe, erklärt er.

Trotzdem gehe es nun zumindest in die richtige Richtung, hofft der Teamchef. In der WM liegt Mercedes aktuell nur auf Rang vier, und der letzte Sieg durch George Russell 2022 in Brasilien liegt inzwischen anderthalb Jahre zurück.

2024 erlebte Mercedes den schlechtesten Saisonstart seit 2011. Damals blieb man zuletzt in den ersten sechs Rennen einer Saison ohne Podestplatz - und holte bis zum Ende des Jahres auch keinen einzigen mehr.