Formel-1-Live-Ticker: Diskussion um Hamiltons Ritterschlag

Abschalten

Wir nähern uns der Feierabendzeit, die Zeit ging mal wieder schneller rum. Gut so! Denn je schneller wie die rennfreie Zeit hinter uns bringen, desto besser! Ein wenig unterhaltsamer kannst du Tage bis zum nächsten Rennen verbringen, wenn du weiter in unseren Ticker reinklickst ;) Der ist gleich morgen wieder am Start. Bis dahin dankt Rebecca Friese für die Aufmerksamkeit und wünscht noch ein schönes Bergfest!

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Bottas kann gar nichts dafür

Der Finne ist als Last-Minute-Ersatz für Nico Rosberg eigentlich ganz gut eingeschlagen, hat nach der Sommerpause aber irgendwie den Anschluss verloren. Im finnischen Fernsehen erklärt Niki Lauda, warum:

"Am Anfang hat das Auto beiden Fahrern gelegen. Aber in der Entwicklung kam es dann eher Lewis entgegen. Das war mehr unser Fehler als der von Valtteri", räum der Vorstandsvorsitzende des Mercedes-Teams ein. "Das Auto für die kommende Saison wird Valtteri wieder mehr entgegenkommen."

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Weiter geht's

Der Großteil des Formel-1-Zirkus ist schon längst wieder Zuhause. Nur Force India und Sauber haben noch einen Teil der Crew in Mexiko gelassen. Der Grund: Auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez finden noch Tests für den Reifenhersteller Pirelli statt. Schon gestern haben dafür die Nachwuchstalente Alfonso Celis und Charles Leclerc ins Lenkrad gegriffen. Heute geht es noch einmal rund.

Die Befürchtungen, es könnte ein verregneter Test werden, haben sich nicht bewahrheitet. Allerdings müssen die Fahrer wegen starker Regenfälle in der Nacht mit einer "grünen", noch etwas feuchten Strecke bei etwa 18 Grad klarkommen.

Mexiko und seine Klischees - das ist so eine Sache, die Verstappen am Wochenende selbst erfahren durfte.

Solch unterhaltsame, aber auch Aufschlussreiche Videos findest Du übrigens in unserer Video-Sammlung. Das Stöbern ist sehr zu empfehlen an grauen Herbsttagen ;)

"Besser hätte ich mir es nicht wünschen können"

Du willst noch einmal hören, wie Rennsieger Max Verstappen sein Mexiko-Wochenende in eigenen Worten beschreibt? Bitteschön:

Endlich

Ich dachte schon, der Rest des Jahres würde jetzt nur noch aus Harmonie und gegenseitigen Respektsbekundungen bestehen. Aber gegenüber der 'Sport Bild' haut Vettel schon einmal eine Kampfansage für 2018 raus:

"Man weiß nie, was in der Zukunft passiert. Ich werde nächste Saison aber alles dafür geben, dass Lewis den fünften Titel nicht bekommt. 2017 war sein Jahr, 2018 ist wieder eine ganz andere Geschichte. Dann geht alles wieder bei null los. Wir sind auf dem richtigen Weg, und ich glaube fest daran, dass wir 2018 ganz vorne sein können."

Ich glaube, Hamilton denkt da ähnlich … Mehr Spaß für uns! :)

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Das "Racing-Monster"

Nein, bei McLaren ist man nicht noch immer im Halloween-Modus. Team-Boss Zak Brown erklärt lediglich, was man sich mit den Freiheiten für Fernand Alonso eingebrockt hat. Der Spanier nahm in diesem Jahr an des Indy 500 teil und wird im Januar bei den 20 Stunden von Daytona an den Start gehen. "Wir haben ein Monster geschaffen", sagt Brown und meint damit, dass danach noch lange nicht Schluss sein muss.

"Er hat auf jeden Fall Interesse daran, in Le Mans zu fahren und will auch zurück nach Indianapolis", so Brown, der von Alonsos Entschlossenheit beeindruckt ist. "Fernando denkt solche Dinge sehr genau durch und wenn er dann eine Entscheidung trifft, steht sie auch fest."

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Also doch

Wir Headline-Hunter versuche ja immer gleich eine Rosberg-Stichelei herauszulesen, wenn Hamilton mal wieder von einer besseren Harmonie im Team in diesem Jahr erzählt ;) Dem Briten hat es aber offenbar nur gutgetan, dass sich das Feindbild in ein anderes Team verlagert hat. Sein Chef sieht das ein wenig anders.

"Natürlich war es nicht immer einfach, die teaminterne Rivalität im Zaum zu halten, aber es war bei weitem nicht so schwierig wie unsere Probleme in diesem Jahr", so Toto Wolff. "Ich bin sehr stolz auf unseren ersten Titelgewinn 2014, weil wir uns damals alle voll darauf konzentriert haben. Aber diese Weltmeisterschaft war die am härtesten umkämpfte von allen."

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Der nächste bitte

Die Formel 1 ist ein schnelllebiges Geschäft. Hamilton mag sich zwar gerade erst den Titel gesichert habe - aber warum nicht schon über den nächsten Champion nachdenken? 2Ich glaube, dass Fernando der Beste ist und McLaren ein großartiges Auto hat", wirft Ex-Pilot Emerson Fittipaldi (zweimaliger Weltmeister) gegenüber der spanischen 'AS' Alonso in die Diskussion ein.

"Alonso selbst sagt, es sei ein großartiges Auto in den Kurven. Wenn sie im kommenden Jahr die Qualität des Chassis und der Aerodynamik halten können und dann den Renault-Motor dazu bekommen, können sie meiner Meinung nach um Podien, Siege und sogar den Titel kämpfen."

Also bitte, wer möchte sein Geld nicht auf Alonso setzen?

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Respekt oder Stichelei

"Der Wert eines Sieges liegt in der Größe des Konkurrenten"… Neutral betrachtet klingt das ja schon nach einer Respektsbekundung von Mercedes an Ferrari. Aber wenn ich die Scuderia wäre und jemand in meinem Zuhause den Motor aufheulen lassen würde… da muss man schon viel Humor haben :D

Hülkenberg über den Weltmeister

In seiner Kolumne für 'Sport1' zollt der Renault-Pilot seinem Mercedes-Kollegen Respekt: "Lewis und Mercedes haben in diesem Jahr einfach einen besseren und konstanteren Job gemacht als Sebastian Vettel und Ferrari. Wenn es darauf ankommt, dann ist Lewis an Ort und Stelle und bringt Leistung - das zeichnet einen richtigen Champion aus. Er ist ein Killer und er liefert immer, wenn es darauf ankommt."

Außerdem findet auch er, es lohne sich nicht mehr, über die Startkollision zu diskutieren: "Ich habe den Unfall von meiner Position aus gar nicht gesehen, aber im Nachhinein denke ich, dass es richtig war, dass die Rennkommissare die Kollision als normalen Rennunfall gewertet haben. So etwas kann immer passieren, das ist Racing."

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Eine Frage der Psyche

Wenn uns Hamilton schon so psychologisch kommt, schießen wir doch einfach mal zurück. Denn in der neusten Folge 'Starting Grid' geht es auch um die Typen hinter dem WM-Duell in diesem Jahr. Zusammen mit unserem Chefredakteur Christian Nimmervoll haben die Moderatoren des Podcast unter anderem die Charaktere Hamilton und Vettel unter die Lupe genommen. Hier kannst Du das nachhören.

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Die Papaya-Diskussion

Nein, wir fangen jetzt nicht an, über tropische Früchte zu debattieren. Es geht mal wieder um das Design von McLaren. Erinnerst Du Dich? Wir wurden vor der Saison wochenlang schon mit jeder Menge orangener Hinweise darauf vorbereitet, dass das Team aus Woking wieder zu seiner Ur-Farbe zurückkehrt. Als der MCL32 dann enthüllt wurde, waren wir erst einmal verwirrt - so wirkte die Farbe damals nicht! Daher stellt sich auch jetzt wieder die Frage: kommt nun das Papaya-Orange zurück?

"Wir fangen jetzt an, uns über das Design Gedanken zu machen", sagt McLaren-Boss Zak Brown. "Ich glaube, die Fans wollen das Papaya-Orange." Beim Indy-500-Ausflug in diesem Jahr habe man ein dermaßen positives Feedback über das Design bekommen, dass man "nicht ausschließen" würde, in der Formel 1 in eine ähnliche Richtung zu gehen. Man müsse nur noch abwarten was aktuelle und mögliche Sponsoren davon halten.

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Ritterliche Verdienste

Nachdem die WM-Titel 2017 nun eingetütet sind, fragen wir uns nun all, welche spannenden Themen uns nun noch beschäftigten werden. Bei den Briten steht derzeit eine Diskussion ganz oben auf der Agenda: Wann wird Lewis Hamilton zum Ritter geschlagen? Eine, der diese Ehre von der Queen bereits erhalten hat, schaltet sich in die Diskussion ein.

"Ich hatte eigentlich auch nie das Gefühl, dass ich es verdient hätte", wird Sir Jackie Stewart von der 'Daily Mail' zitiert. "Ich hoffe, Lewis geht es genauso." Der dreimalige Formel-1-Weltmeister ist selbst erst 30 Jahre nach seinem Ausstieg aus der Königsklasse zum Ritter geschlagen worden.

Der heute 78-Jährige zweifelt nicht daran, dass Hamilton bereits zu den größten Fahrern aller Zeiten gehöre. Er merkt aber an: "Lewis soll ich erst einmal mit seinen Trophäen, dem Geld und der Anerkennung zufriedengeben. Er hat das aber nicht allein erreicht. Ron Dennis wurde zum Beispiel auch nicht zum Ritter geschlagen und ohne ihn hätte es Lewis so vielleicht gar nicht gegeben."

Stewart erwähnt, dass weder Graham Hill noch Jim Clark die Ehre zuteilwurde und auch Stirling Moss 40 Jahre hat warten müssen. "Ich finde, keiner sollte so etwas erwarten, nur weil er ein guter Sportler ist der ein bisschen was gewonnen hat. Ich würde gerne daran glauben, dass es dafür mehr braucht."

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Fotostrecke: Hamilton: Die schönsten Jubelfotos

Fotostrecke

Hassliebe?

Die Formel-1-Saison 2017 sieht in diesem Jahr noch zwei Rennen vor - die WM ist aber schon gelaufen. Schade. Aber das Duell Lewis Hamilton gegen Sebastian Vettel hat uns zumindest den Großteil der Saison in Schach gehalten. Es war ein anderes als Hamilton gegen Nico Rosberg. Aber die "psychologische Kriegsführung" schien auch in diesem Zweikampf eine Rolle gespielt zu haben.

"Wenn man sich die großen Tennisspieler, Golfer oder andere Athleten ansieht, dann spielt dabei immer auch geistige Einstellung eine Rolle. Das ist e, was man kontrollieren kann, im Gegensatz zu allem anderen. Man sagt: Sei deinen Freunden nah, doch deinen Feinden noch näher. Ich beobachte Sebastian. Ich weiß was er erreicht hat und wir konstant er dabei war. Ich kenne seine Stärken und seine Schwächen … Ich denke, er hasst mich manchmal mehr als ich jemals solche Gefühle entwickle. Ich versuche, Negatives aus meinem Leben rauszuhalten."

Was er damit meint: Selbst der Auffahrunfall in Baku oder die vermeintliche Absicht der Vettel-Attacke in Mexiko können dem frischgebackenen Weltmeister die Laune nicht verderben.

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