• 30.10.2017 03:08

  • von Stefan Ehlen & Adam Cooper

Marcus Ericsson trauert möglichem WM-Punkt nach

Sauber-Fahrer Marcus Ericsson war beim Grand Prix von Mexiko der Formel 1 2017 auf dem Weg zu einer kleinen Sensation, doch die Technik spielte nicht mit

(Motorsport-Total.com) - Als "sehr enttäuschend" bezeichnet Marcus Ericsson den Ausgang des Grand Prix von Mexiko in der Formel-1-Saison 2017. Und das ist auch kein Wunder: Der Schwede ist der einzige Vollzeit-Fahrer, der in diesem Jahr noch keine WM-Punkte erzielt hat. In Mexiko-Stadt schien dieser Erfolg aber zum Greifen nah zu sein: Ericsson hielt sich für Sauber lange in der Punkteregion auf, scheiterte letztendlich allerdings an der Technik. Ein Problem im Turbolader-Umfeld verhinderte eine Zielankunft.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Sauber-Pilot Marcus Ericsson schied in Mexiko in Top-10-Reichweite aus Zoom

"Es ist schade, dass Marcus das Rennen wegen eines technischen Problems nicht beenden konnte, wo er doch während des ersten Rennabschnitts ins Mittelfeld vorgefahren war", sagt Sauber-Teamchef Frederic Vasseur und lobt seinen Piloten ausdrücklich: "Er hat eine gute Leistung gezeigt."

Auch Ericsson selbst zeigt sich zufrieden mit seinem Auftreten: "In diesem Jahr sind wir nicht oft dazu in der Lage, wirklich zu kämpfen. Deshalb war es klasse, mein bestes Rennen 2017", so der Formel-1-Pilot. "Wir hatten nicht gedacht, so schnell zu sein. Ich hatte einfach ein starkes Wochenende, sowohl im Qualifying als auch im Grand Prix. Es war ein klasse Gefühl, in den Top 10 zu fahren. Aber dann willst du eigentlich auch einen Punkt mitnehmen. Platz zehn war möglich. Was dann kaputtgegangen ist, wissen wir noch nicht."

Immerhin kann Ericsson die Gewissheit aus Mexiko mitnehmen, dass Sauber im Aufwind zu sein scheint. "Die jüngsten Rennen waren sehr gut für uns. Das ist überraschend, aber auf positive Art und Weise. Wenn wir so weitermachen, haben wir in Sao Paulo eine Chance. Dort kann bekanntlich alles Mögliche passieren", meint der Schwede und fügt hinzu: "Ich gehe jedenfalls mit viel Selbstvertrauen in diese letzten Rennen."

Dann muss sich Pascal Wehrlein noch einmal strecken. Der Deutsche machte in Mexiko gegen seinen Sauber-Teamkollegen kaum einen Stich, war lediglich bei der persönlich schnellsten Rennrunde einen Tick schneller als Ericsson. Wehrlein kam aber über die Distanz und belegte Platz 14. "Mit meiner konstanten Leistung bin ich zufrieden", sagt er. Auch er reise zuversichtlich weiter nach Brasilien, wo in zwei Wochen das vorletzte Rennwochenende der Formel-1-Saison 2017 ausgetragen wird.


Fotostrecke: GP Mexiko, Highlights 2017

Dann geht es für Sauber noch einmal darum, sich möglichst gut in die Winterpause zu verabschieden. Das Team aus der Schweiz braucht aber ein kleines Formel-1-Wunder, wenn es den letzten Platz in der Konstrukteurswertung noch verlassen will. Zwei Rennen vor Schluss belegt Sauber mit fünf Punkten den zehnten Platz. Der Abstand zu McLaren auf Rang neun: 19 Punkte. So viele Zähler hat Sauber 2016 und 2017 nicht einmal in Summe zusammengetragen.